Quantcast
Channel: Bert Wawrzinek - www.sachsen-depesche.de - www.sachsen-depesche.de
Viewing all 274 articles
Browse latest View live

„Frauen in Männersachen“ - der Sachsenhof im Dresdner Barockviertel

$
0
0
Hotel Stadt Breslau  (ca. 1910)

Dresden – Ein an wechselvoller Geschichte reiches, doch in unserer Zeit kaum mehr beachtetes Bauwerk erstreckt sich in breiter Front eingangs der Heinrichstraße, neben dem im Dornröschenschlaf verharrenden Hotel„Stadt Leipzig“, in Dresdens Barockviertel Innere Neustadt.

Wie alles anfing

Einst soll hier, im ehemaligen Hotel „Sachsenhof“, eine Posthalterei gewesen sein. Nur einen Steinwurf entfernt verlief die Straße nach Meißen und Leipzig, wo nach 1683 zweimal wöchentlich die kurfürstlich-sächsische „fahrende Post“ verkehrte. Der „Posthalter“ - jener Privatunternehmer also, der Pferde und Kutschen zur Verfügung stellte, unterhielt nicht selten ein Gasthaus, die „Ausspanne“, wo Pferde untergestellt werden, Reisende aber übernachten und speisen konnten. Einst nahmen hier auch die Roßhändler Quartier, später werden die Lieferanten der nahegelegenen Neustädter Markthalle (erbaut 1899) regelmäßige Gäste gewesen sein.

Von „Standfuss“ zum „Stadt Breslau“

Auf der Suche nach älteren Spuren wird man zunächst unter der Hausnummer „12“ fündig (auf die am Ausgang des Jahrhunderts eine „9“ folgen wird). Dementsprechend verzeichnet Griebens „Wegweiser für Dresden“ 1857 (in der Heinrichstraße 12) das „Standfuss“, als „Gasthof II. Ranges“. Friedrich August Standfuß ist auch 1863 noch der „Gastwirth“ im Parterre jenes Hauses, dessen oberes Stockwerk ein „Militärapotheker a. D.“ bewohnt, während Hausbesitzer C. F. Seebe um die Ecke am Palaisplatz residiert (Adreßbuch für 1863). Die Namen wechseln, der Standort bleibt, denn ganz in der Nähe waren Ferneisenbahnhöfe entstanden, aus denen täglich potentielle Gäste in die Stadt strömten ...

1912 errichtet der legendäre Zirkus Sarrasani nebenan, am Königin-Carola-Platz, sein Winterquartier - Europas ersten festen Zirkusbau! Seitdem galt das nunmehrige „Stadt Breslau“ in der Heinrichstraße als Artistenhotel. So zählt der schlichte einstöckige Bau auch internationale Berühmtheiten, wie den Schweizer Clown Grock (1880-1959) oder Enrico Rastelli (1896-1931) zu seinen Gästen. Küthmanns Dresden-Führer für 1914/15 beschränkt sich dennoch auf das Nötigste: „4 Min. vom Bahnhof sowie vom Kgl. Schloß. Gute bürgerliche Bewirtung. Zimmer von M. 1,25 an.“ Selbstbewußt posieren auf einem Photo jener Zeit, so darf man jedenfalls annehmen, Besitzer Hermann Heinke und sein Oberkellner vor ihrem Anwesen, dessen Fassade auch eine „Stehbierhalle“ und traditionelle „Ausspannung“ verheißt.

Der „Sachsenhof“ in der Rosa-Luxemburg-Straße

Schließlich hat das alte „Stadt Breslau“ nicht nur die Wirren zweier Weltkriege und den Feuersturm überstanden – und reüssiert 1948 erneut im Sächsischen Landesadressbuch. Neu, schon der Straßenname: aus Heinrich dem Frommen war eine Rosa Luxemburg geworden. Später muß die zu Polen geschlagene schlesische Provinzhauptstadt weichen, verwandelt sich „Stadt Breslau“ zweckmäßig in einen „Sachsenhof“. Doch auch in der eben gegründeten DDR ging das Leben weiter, nicht anders in dem eingangs der Heinrichstraße gelegenen Hotel ...

Und so schwärmen die in Westdeutschland erscheinenden „Dresdner Monatsblätter“ 1965 in ihrer Februarausgabe: „Wer von den heutigen Stammgästen des alten Hotels lange nicht in Dresden war, wird bei seinem nächsten Aufenthalt das Künstlerzimmer und die anderen Gasträume kaum wiedererkennen. Die Maler verstanden es, die besondere Atmosphäre der Räume mit den schönen Kreuzgewölben und Mauerbögen mit Farbe und Pinsel wirkungsvoll zu unterstreichen. Der ‚Sachsenhof‘ ist jetzt noch schöner, noch gemütlicher und noch stimmungsvoller geworden, so daß sich seine Gäste dort wohlfühlen können.“

Selbst in unseren Tagen erinnert sich ein grau gewordener Zeitzeuge lebhaft einer außergewöhnlichen Klientel, jenen „Frauen in Männersachen“, die - Knickerbocker und Schiebermützen tragend - in den 1950ern den Vorraum der Gastwirtschaft belegten. 1976 ist das Hotel Sachsenhof noch in einem Dresden-Stadtführer verzeichnet. Nach der Wiedervereinigung 1989 waren dort auch eine Modeboutique und Musikschule untergekommen, aktuell dominieren „Cinderella Braut- und Festmoden Dresden“ ebenerdig ein überschaubares Geschehen.

Allein verblichene Papiere künden noch von einer Ära, als hier ein Hotel und Gasthaus gewesen, das ein schillerndes Publikumvereinte; aus dessen breiter Einfahrt Fuhrwerke rasselten, deren Kutscher „Hey da, aus dem Weg!“ riefen - und das Leben ein wirkliches Wagnis war.

Der
Der "Sachsenhof " heute
Quelle: Bert Wawrzinek

 

  • dresden
  • sachsen
  • sarrasani
  • heinrichstraße
  • hotel
  • stadt breslau
  • sachsenhof
  • rosaluxemburgstraße
  • grock
  • enrico rastelli
  • artistenhotel
  • gastgewerbe
  • gastronomie
  • zirkus
  • stadtfuhrer
  • heinrich der fromme
  • wettiner
  • postgeschichte
  • posthalterei

    Zwölf farbige Bilder aus den Tagen der Kurfürstlichen und Königlich Sächsischen Post 1770 bis 1865 (8)

    $
    0
    0
    Lohnkutscherfahrt 1836

    Dresden - In Folge 8 unserer kleinen Postgeschichte führt uns der Geh. Postrat Karl Thieme (+ 1917) zurück in jene Zeit, als der Reiseverkehr im sächsischen Königreich noch per Pferdekutsche erfolgte. Nicht ganz reibungslos, denn damals machte auch das private Transportgewerbe der „Hauderer“ oder Lohnkutscher dem staatlichen Postbetrieb mit eigenen Gespannen Konkurrenz. „Haudereien“, die für Vergnügungs- oder auch Bestattungsfahrten zur Verfügung stehen, gibt es noch heute, ebenso aber unzählige Logistikunternehmen, die neben dem gelben Staatskonzern um die Gunst einer anspruchsvollen Kundschaft werben. Auf unserem Bild von Gustav Otto Müller (1827-1922) ist eine Lohnkutscherfahrt in Szene gesetzt, wie sie einst (1836) zwischen Leipzig und Dresden stattgefunden haben mag:

    „Der Lohnkutscher bei der Extrapost! Wie kommt Saul (glückloser israelit. König, um 1000 v. Chr.) unter die Propheten? Hat nicht die Post die brave Lohnkutsche, die, ehe es einen Postwagen gab, auf der Welt war und das alte Heilige Römische Reich unter den verschiedensten Namen als Landkutsche, Hauderer, Rollwagen mit billigem Reisefuhrwerk versorgte, von jeher verfolgt und ihr das Leben mit kaiserlichen und landesfürstlichen Edikten schwer gemacht? Und der biedere Leipziger Lohnkutscher auf unserem Bilde beweist, daß er allen Anfeindungen der Post zum Trotze noch immer Vertrauen genießt und eine gut bürgerliche Kundschaft hat. Denn der geistlich ausschauende Herr an der Seite seiner Gattin ist sicher ein Pfarrer, der ein Anliegen bei dem hochwürdigen ‚Landesconcistorio‘ (staatl. Aufsichtsbehörde für die ev. Kirche) vorbringen will.

    Und der rundliche Bauersmann, dessen behäbige Glieder in dem bequemen blauen Kutschkasten genug Raum finden, könnte wohl ein ländlicher Amtsvorsteher sein, der bei dem ‚Hohen Geheimen Finanzkollegio‘ (oberste staatl. Finanzverwaltung) in Dresden eine Beschwerde anzubringen hat. Freilich kann unsere Lohnkutsche nur in einem recht ruhigen Tempo fahren, denn sie darf sich keinen Pferdewechsel gestatten und muß daher auf halbem Wege Nachtlager nehmen. Das hat aber sein Gutes, denn der ehrsame alte Handwerksbursche, der ziemlich wegemüde rechts von einem Seitenpfade herkommt, braucht nicht zu fürchten, daß ihm die Reisekutsche in flotter Gangart davonfährt. Er wird in aller Ruhe seinen Fechtpfennig (auf der Walz erbetteltes Kleingeld) einheimsen können.

    Der Lohnkutschenverkehr zwischen Leipzig und Dresden war lebhaft genug. In Dresden standen die Kutschen mit dem Hinweise ‚Fahrgelegenheit nach Leipzig‘ auf der Schloßgasse. Ein damaliger Dresdner berichtet freilich mit Entrüstung, wie er sich für den nächsten Morgen eine respektabel aussehende Lohnkutsche nach Leipzig gemietet habe, wie aber zur fälligen Stunde eine ganz andere, höchst fragwürdige Karrete vorgefahren sei, deren er sich wohl oder übel habe bedienen müssen …“

    (Fortsetzung folgt)

    • hauderer
    • postgeschichte
    • dresden
    • leipzig
    • sachsen
    • lohnkutsche
    • speditionen
    • logistikunternehmen
    • verkehrsgeschichte
    • extrapost
    • konigreich
    • postwagen
    • landkutsche
    • rollwagen
    • reisefuhrwerk

      FDP trennt sich von Jens Genschmar und Simone Lässig

      $
      0
      0
      Parteilos liberal: Jens Genschmar

      Dresden – Jetzt ist es also heraus: Die FDP-Mitgliedschaften von Stadtrat Jens Genschmar (50) und Ex-Rätin Barbara Lässig (62) seien mit deren Kandidatur für die „Freien Wähler“ (FW) erloschen, teilte die Dresdner FDP zu Wochenbeginn mit. Damit trennt sich die Partei von den zwei populären, gleichwohl unbequemen Mitstreitern, findet eine mehrjährige Auseinandersetzung ihr Ende. Jetzt sei er eben ein „parteiloser Liberaler“, meint der Noch-FDP-Stadtrat lakonisch, „verbiegen“ lasse er sich jedenfalls nicht.

      Genschmar, seit 14 Jahren Stadtrat und Begründer des Dresdner Fußball-Museums, wie auch „Skater-Mutter“ Lässig, die einst für die PDS und später FDP im Stadtparlament saß, waren wegen „rechtspopulistischer Äußerungen und Aktionen“ ins Visier der Kritik geraten. Jetzt haben beide die Flucht nach vorn angetreten und finden sich auf der aktuellen FW-Kandidatenliste für die Wahlen zum Dresdner Stadtrat am 26. Mai 2019.

      Es ist ein buntes Völkchen, das „Sachsens größte Bürgerbewegung“ (24 % aller Mandate in Stadt- und Gemeinderäten) zu diesem Anlaß aufbieten wird, darunter, neben den Genannten, der Vorsitzende des Fernsehturmvereins Eberhard Mittag, der Schausteller Müller-Milano (Dresdner Weihnachts-Circus), „Dresdens politischster Hausmeister“ René Jahn, ein ehemaliger Dynamo-Fußballspieler, ein Gastwirt, eine Tankstellenbetreiberin und – Susanne Dagen.

      Die ambitionierte Loschwitzer Buchhändlerin ist sozusagen zum Enfant terrible der Landeshauptstadt geworden und hat, als prämierte Vertreterin des städtischen Kulturbetriebs, in ihrem Einsatz für Meinungsfreiheit und andere bürgerliche Tugenden häufig gegen Gebote politischer Korrektheit verstoßen. Was ihr in manchen Kreisen verübelt wird, spekulieren die Freien Wähler offensichtlich, könnte doch das Wahlvolk interessieren.

      „Einen neuen Politikstil“, verspricht Steffen Große (51), FW-Landesvorsitzender in Sachsen, wo allein 10 000 Mitglieder in 996 Wahlvereinigungen organisiert sind. Unideologisch will man nach Problemlösungen „vor Ort“ suchen, Sachverstand und mehr Bürgerbeteiligung seien wichtig. Die Chancen dafür stehen nicht schlecht. Eine aktuelle INSA-Umfrage sieht die Wählergemeinschaft in Dresden bei einem Stimmenpotential von 18 Prozent.

      • dresden
      • stadtrat
      • fdp
      • jens genschmar
      • simone lassig
      • rene jahn
      • freie wahler
      • fernsehturm
      • eberhard mittag
      • mullermilano
      • susanne dagen
      • kommunalpolitik
      • parteienmudigkeit
      • burgerbewegung
      • rechtspopulismus
      • steffen große
      • buchhaus loschwitz
      • meinungsfreiheit
      • wertkonservativ

        FDP trennt sich von Jens Genschmar und Barbara Lässig

        $
        0
        0
        Parteilos liberal: Jens Genschmar

        Dresden – Jetzt ist es also heraus: Die FDP-Mitgliedschaften von Stadtrat Jens Genschmar (50) und Ex-Rätin Barbara Lässig (62) seien mit deren Kandidatur für die „Freien Wähler“ (FW) erloschen, teilte die Dresdner FDP zu Wochenbeginn mit. Damit trennt sich die Partei von den zwei populären, gleichwohl unbequemen Mitstreitern, findet eine mehrjährige Auseinandersetzung ihr Ende. Jetzt sei er eben ein „parteiloser Liberaler“, meint der Noch-FDP-Stadtrat lakonisch, „verbiegen“ lasse er sich jedenfalls nicht.

        Genschmar, seit 14 Jahren Stadtrat und Begründer des Dresdner Fußball-Museums, wie auch „Skater-Mutter“ Lässig, die einst für die PDS und später FDP im Stadtparlament saß, waren wegen „rechtspopulistischer Äußerungen und Aktionen“ ins Visier der Kritik geraten. Jetzt haben beide die Flucht nach vorn angetreten und finden sich auf der aktuellen FW-Kandidatenliste für die Wahlen zum Dresdner Stadtrat am 26. Mai 2019.

        Es ist ein buntes Völkchen, das „Sachsens größte Bürgerbewegung“ (24 % aller Mandate in Stadt- und Gemeinderäten) zu diesem Anlaß aufbieten wird, darunter, neben den Genannten, der Vorsitzende des Fernsehturmvereins Eberhard Mittag, der Schausteller Müller-Milano (Dresdner Weihnachts-Circus), „Dresdens politischster Hausmeister“ René Jahn, ein ehemaliger Dynamo-Fußballspieler, ein Gastwirt, eine Tankstellenbetreiberin und – Susanne Dagen.

        Die ambitionierte Loschwitzer Buchhändlerin ist sozusagen zum Enfant terrible der Landeshauptstadt geworden und hat, als prämierte Vertreterin des städtischen Kulturbetriebs, in ihrem Einsatz für Meinungsfreiheit und andere bürgerliche Tugenden häufig gegen Gebote politischer Korrektheit verstoßen. Was ihr in manchen Kreisen verübelt wird, spekulieren die Freien Wähler offensichtlich, könnte doch das Wahlvolk interessieren.

        „Einen neuen Politikstil“, verspricht Steffen Große (51), FW-Landesvorsitzender in Sachsen, wo allein 10 000 Mitglieder in 996 Wahlvereinigungen organisiert sind. Unideologisch will man nach Problemlösungen „vor Ort“ suchen, Sachverstand und mehr Bürgerbeteiligung seien wichtig. Die Chancen dafür stehen nicht schlecht. Eine aktuelle INSA-Umfrage sieht die Wählergemeinschaft in Dresden bei einem Stimmenpotential von 18 Prozent.

        • dresden
        • stadtrat
        • fdp
        • jens genschmar
        • simone lassig
        • rene jahn
        • freie wahler
        • fernsehturm
        • eberhard mittag
        • mullermilano
        • susanne dagen
        • kommunalpolitik
        • parteienmudigkeit
        • burgerbewegung
        • rechtspopulismus
        • steffen große
        • buchhaus loschwitz
        • meinungsfreiheit
        • wertkonservativ

          „Spielzeugtag“ am 26. Januar in der Neustädter Markthalle

          $
          0
          0
          Das Kind im Manne will spielen!

          Dresden – Altes Spielzeug für große Kinder – gibt es am 26. Januar 2019 beim „Spielzeug- und Modelleisenbahntag“ in der Neustädter Markthalle. Von 09.00 bis 16.00 Uhr offerieren Händler wie Sammler auf zwei Etagen Modellautos, Eisenbahnen aller Spurweiten nebst Zubehör (Schienen, Weichen, Bahnhofsgebäude, Baumgruppen) sowie Puppen, Teddys, Blechspielzeug und Spielfiguren, Gesellschaftsspiele und Baukästen. Für die Freunde modernistischer Spielsachen sollen ferngesteuerte Hubschrauber und selbst Drohnen im Angebot sein.

          Neben den genannten Spielzeug- und Modelleisenbahnspezialitäten gibt es an diesem Sonnabend ebenso den traditionellen Flohmarkt mit Antikem, Kunst und Trödel. Außerdem kann man im ersten Obergeschoss das neue Buch von Josef Karnik aus Tschechien erwerben. „Die Eisenbahn von Prag nach Dresden auf alten Ansichtskarten“ vereint Hunderte Postkarten, Fotos und Zeitdokumente auf 172 Seiten. Kommen Sie doch einmal vorbei! Neustädter Markthalle, Metzer Straße 1, 01097 Dresden. Weitere Informationen unter 0351/4864-2443 oder troedelmarkt@sz-pinnwand.de

          • dresden
          • sachsen
          • neustadter markthalle
          • neustadt
          • altendresden
          • metzer straße
          • barockviertel
          • matchbox
          • modellautos
          • modelleisenbahn
          • spielzeug
          • puppen
          • teddys
          • blechspielzeug
          • josef karnik
          • flohmarkt
          • antikmarkt
          • trodelmarkt
          • antik

            Das Dresdner Bismarck-Denkmal von Robert Diez (1844-1922)

            $
            0
            0
            Bismarck-Denkmal in Dresden (um 1910)

            Dresden – An der Ringstraße, zwischen Prager und Seestraße, stand bis 1946 ein Bronzedenkmal Otto von Bismarcks. Anläßlich dessen 80. Geburtstages (1895) war auch in Dresden die Idee entstanden, den „Reichsschmied“ mit einem repräsentativen Standbild zu ehren. Wenige Jahre zuvor (1892) hatte jener die Elbestadt besucht und im „Bellevue“ am Theaterplatz Quartier genommen, wo ihm Tausende Dresdner Ovationen darboten.

            Den Auftrag erhielt der renommierte Bildhauer Robert Diez. 1844 im thüringischen Pößneck geboren, hatte der Künstler einst an der Dresdener Akademie studiert, wo er nun als Professor wirkte. Am 30. August 1903 wurde sein Bismarck-Denkmal feierlich eingeweiht. Den Bronzeguß hatte die Dresdner Glockengießerei C. Albert Bierling ausgeführt, die Baukosten betrugen 160 000 Mark. 3,50 Meter maß die Gesamthöhe der monumentalen Anlage, die an zentralem Ort jetzt den vaterländischen Geist der Passanten befeuerte.

            Ein überlebensgroßer Reichskanzler mit wehenden Rockschößen, Helm und Pallasch in den Händen, inmitten eines gestuften Sockels aus schwedischem Granit. Zu seinen Füßen ein Wappenschild mit Reichsadler, seitlich zwei bronzene Greifvögel, Kampf und Sieg versinnbildlichend. Rückseitig noch ein Zitat: „Wir Deutsche fürchten Gott, aber sonst nichts in der Welt.“ So trotzte der bronzene Staatsmann den Zeitläuften. Und wenn auch die Adler später Rüstungszwecken weichen mußten, hat doch das Denkmal selbst den Luftangriff vom 13. Februar 1945 weitgehend unbeschadet überstanden.

            Was Bomben nicht vermochten, sollten Bilderstürmer vollenden. Die sowjetische Militäradministration erfaßte das Monument noch auf einer Liste zu schützenden Kulturgutes. Auch wurde ein alternativer Standort in Aussicht gestellt. Anders jene neue Stadtverwaltung, die den Abbruch veranlaßte, der in der Nacht vom 13. zum 14. Mai 1946 durch „FDJ-Aktivisten“ vonstatten ging. Eingelagert im Johanneum, wurde der „Eiserne Kanzler“ schließlich 1947 eingeschmolzen.

            Wenn auch die Bismarcksche Gloriole an der Seestraße vergangen ist, bleibt doch ihr Schöpfer, Robert Diez, im Dresdner Stadtbild weiter präsent. Sein „Gänsediebbrunnen“ von 1878 (heute Weiße Gasse) und die Zwillingsbrunnenanlage „Stille Wasser und Stürmische Wogen“ (1883/1894) am Albertplatz - gehören zu den Sehenswürdigkeiten der Landeshauptstadt. Den Untergang seiner Bismarck-Statue mitzuerleben, blieb dem 1922 in Dresden verstorbenen Bildhauer erspart. Sein Grab kann man auf dem Inneren Neustädter Friedhof besuchen.

            • dresden
            • sachsen
            • konigreich
            • otto von bismarck
            • prager straße
            • johannesring
            • seestraße
            • robert diez
            • zweiter weltkrieg
            • 13 februar
            • sowjetische militaradministration
            • freie deutsche jugend
            • innerer neustadter friedhof
            • poßneck
            • dresdner kunstakadem

              Bischofswerda: Baustart an der alten Fronfeste

              $
              0
              0
              Vom Stadtgefängnis zum Hospiz: Fronfeste Bischofswerda

              Bischofswerda – Am 18. Februar 2019 soll es losgehen, werden vorbereitende Abbrucharbeiten beginnen, damit die urtümliche Fronfeste, das wohl älteste Bauwerk der sächsischen Kreisstadt, wieder in neuem Glanz erstrahlt. Bis ins 13. Jahrhundert weisen die Spuren des „Dresdner Turmes“, der einst Teil mittelalterlicher Stadtbefestigung war, das Gefängnis und Diensträume der Polizei beherbergte und neben den Gefängniszellen auch über einen „Marterkeller“ verfügte. 2010 gründete sich der Förderverein Fronveste Bischofswerda e. V. mit dem ehrenvollen Ziel, den traditionsreichen Bau vor dem voranschreitenden Verfall zu retten.

              Wie das Schicksal spielt, wird die Christliche Hospiz Ostsachsen eGmbH in und um die historischen Gemäuer nun eine „Wohneinrichtung für Menschen in der letzten Lebensphase“, das „Stationäre Hospiz Siloah“ errichten. Ganze zwölf Plätze für Sterbende und 27 Arbeitsstellen sollen dabei entstehen. Die Stadt Bischofswerda fördert die 4,9 Millionen Euro-Investition und stellt bis zu einer Million in Aussicht. 80 Prozent davon kommen aus dem Bund-Länder Programm „Städtebaulicher Denkmalschutz“, der Rest sind Eigenmittel.

              Ein langwieriger Genehmigungsprozeß ist abgeschlossen und nein, schutzheischende Fledermäuse wurden dabei nicht gefunden; Aufträge können vergeben werden. Hinein in feuchten Grund geht es dann im März, wenn Tiefbauarbeiten einen Neubau auf Pfählen möglich machen. Ab dem Folgemonat wird gebaut, bis zur im Frühling 2020 geplanten Eröffnung. Doch schon jetzt freuen sich die „Schiebocker“ ihrer Fronfeste im neuen Gewand, die sich als Haus des Abschieds ihrer ernsten Aufgabe abermals gewachsen zeigen wird.

              Einen kleinen Film zum Thema gibt es hier: https://www.youtube.com/watch?v=bx0NA85h0ps

              • sachsen
              • oberlausitz
              • bischofswerda
              • hospiz
              • fronfeste
              • christliche hospiz ostsachsen egmbh
              • denkmalschutz
              • stadtgefangnis
              • fronvogt
              • dresdner turm

                Zwei Tage „Antik & Sammeln“ in der Neustädter Markthalle

                $
                0
                0
                Schöne alte Dinge in der Neustädter Markthalle

                Dresden – (Fast) alles, was das Sammlerherz begehrt, am kommenden Wochenende, 2./3. Februar 2019 - in Dresdens schönster Markthalle! Auf zwei Etagen locken Briefmarken, Ansichtskarten, Abzeichen, Münzen und Geldscheine, Bücher, Filmprogramme und mehr. Außerdem finden sich passendes Zubehör und die richtigen Nachschlagewerke, wie Thomas FincksWildwest-Spielfiguren-Kataloge, die beim Autor persönlich erworben und signiert werden können. Der Eintritt ist frei.

                Samstag 09.00-16.00, Sonntag 12.00-18.00 Uhr. Neustädter Markthalle, Metzer Straße 1, 01097 Dresden. Weitere Informationen unter 0351/4864-2443 oder troedelmarkt@sz-pinnwand.de

                • flohmarkt
                • trodelmarkt
                • dresdenneustadt
                • altendresden
                • barockviertel
                • philatelie
                • numismatik
                • antiquitaten
                • schallplatten
                • hauser
                • elastolin
                • thomas finck
                • filmprogramme
                • munzen
                • geldscheine

                  Fake News im Sächsischen Landtag?

                  $
                  0
                  0

                  Dresden – In der aktuellen Debatte über die Änderung des Rundfunk-Staatsvertrages wurde der AfD-Fraktion im Landtag kürzlich vorgehalten, sie entziehe sich der Diskussion mit den öffentlich-rechtlichen Medien. Auf den Hinweis, daß es gerade die AfD war, die unlängst die Chefredakteure von ARD und ZDF zum öffentlichen Gespräch nach Dresden eingeladen hatte, entgegnete der CDU-Abgeordnete Peter-Wilhelm Patt im Plenum, dies habe die Partei eben „unter falschen Voraussetzungen“ getan. Karin Wilke, medienpolitische Sprecherin der AfD, erklärte hierzu:

                  „Herr Patt verbreitet öffentlich Fake News im Landtag und versucht, den politischen Konkurrenten zu diffamieren. Die AfD hat die Chefredakteure von ARD und ZDF im Vorfeld sehr wohl über die geplante Veranstaltung informiert. Wir haben Rückfragen beantwortet und sind auch auf die Bedingungen der Chefredakteure eingegangen. Die Diskussion war ein voller Erfolg und hat bundesweit ein positives Echo hervorgerufen. Darüber die Unwahrheit zu verbreiten, ist mehr als schlechter Stil.“

                  Gemeint ist die Podiumsdiskussion „Medien und Meinung“ des AfD-Kreisverbandes Dresden am 25. Oktober 2018. Vor mehr als 350 Gästen debattierten unter diesem Motto Kai Kniffke (ARD) und Peter Frey (ZDF) mit den Publizisten Nicolaus Fest und Michael Klonovsky kontrovers aber sachlich über Fragen journalistischer Berichterstattung. 70 Medienvertreter hatten sich dazu akkreditieren lassen, die öffentliche Auseinandersetzung über den bemerkenswerten Abend hält an.

                  • sachsen
                  • dresden
                  • sachsischer landtag
                  • rechtspopulismus
                  • afd
                  • ard
                  • zdf
                  • peterwilhelm patt
                  • karin wilke
                  • kai kniffke
                  • peter frey
                  • nicolaus fest
                  • michael klonovsky
                  • runfinkstaatsvertrag
                  • medien
                  • journalismus

                    89. Dresdner Sammlermesse am 16. Februar

                    $
                    0
                    0
                    TU-Mensa in der Dülferstraße

                    Dresden - 90 Aussteller aus Deutschland und Europa werden erwartet, zur 89. Sammlermesse am 16. Februar 2019 in Dresden. Zwischen 09.00 und 14.00 Uhr geht es in der Alten Mensa des TU-Studentenwerkes wieder um Briefmarken, Münzen und Medaillen, Orden, Geldscheine sowie Unmengen alter Dresden-Postkarten, Bücher, Photos und mehr.

                    Die in ihrer Art größte sächsische Sammlerbörse bietet Einzelpersonen und Vereinen die Möglichkeit, Interessengebiete vorzustellen und Erfahrungen auszutauschen. Außerdem kann man auf der Veranstaltung ein neues Buch des tschechischen Autors Josef Karnik kaufen. „Die Eisenbahn von Prag nach Dresden auf alten Ansichtskarten“ vereint Hunderte Postkarten, Fotos und Zeitdokumente auf 172 Seiten und wird auf Wunsch signiert. Der Numismatische Verein zu Bautzen e. V. hat die 10-Taler-Münze "Friedrich August III. von Sachsen" (1801) im Gepäck, dazu einen Prämientaler der Freiberger Bergakademie von 1765.

                    Ob Tausch, Kauf oder einfach nur ein Gespräch unter Gleichgesinnten – die Dresdner Sammlermesse bietet das richtige Forum, seit beinah 30 Jahren! Alte Mensa der TU, Dülferstraße 1, 01060 Dresden. Eintritt ab 09.00 Uhr 2,50 €, ermäßigt 2,00 €, für Kinder und Jugendliche unter 16 Jahren frei. Weitere Informationen unter 0177-2817174

                    • dresden
                    • sachsen
                    • konigreich
                    • philatelie
                    • numismatik
                    • monarchie
                    • friedrich august kurfurst von sachsen
                    • der gerechte
                    • josef karnik
                    • numismatischer verein zu bautzen e v
                    • ansichtskarten
                    • tumensa
                    • dulferstraße
                    • sammlermesse

                      Die Schuld und das Leid – am 13. Februar in Dresden

                      $
                      0
                      0
                      Denkmal für Dresdner Bombenopfer auf dem Nordfriedhof

                      Dresden – Am 13. Februar 2019 jährt sich die Zerstörung der sächsischen Landeshauptstadt durch alliierte Bomberverbände zum 74. Mal. Bis heute bleibt der Tag europaweit düsteres Sinnbild jener Katastrophe, bei der Zehntausende starben, unersetzliche Kunstschätze und mehr als 12 000 Gebäude in Trümmer sanken. Wie in den Jahren zuvor, werben aus diesem Anlaß zahlreiche Veranstaltungen verschiedenen Charakters um die Teilnahme der Dresdner Bürgerschaft.

                      Zum GEDENKEN DER LANDESHAUPTSTADT lädt Oberbürgermeister Hilbert „gemeinsam mit den Fraktionen des Stadtrates, Vertreterinnen und Vertretern von Wirtschaft, Wissenschaft, Kultur, Kunst, Sport, Gewerkschaften, Kirchen, der Jüdischen Gemeinde und anderen zivilgesellschaftlichen Akteuren alle Menschen in Dresden zum gemeinsamen kraftvollen Handeln am 13. Februar 2019“ ein. (http://13februar.dresden.de/de/aufruf.php)

                      „Kraftvolles Handeln“ klingt nicht nach einer Trauergesellschaft und gewiß geht es hier auch um Geschichtspolitik, wenn das offizielle Dresden „an die Opfer der Zerstörung unserer Stadt ebenso wie an die Verbrechen von Nationalsozialismus und Krieg“ erinnern will. „Viele Veranstaltungen und Aktionen“ seien geplant, Höhepunkt ist die traditionelle Menschenkette, wobei mehr als 10 000 Teilnehmer symbolisch die Innenstadt umschließen.

                      Unter dem Motto „Erinnern, Versöhnen, Zukunft gestalten“ möchte die Dresdner Frauenkirche eine Woche lang „Ort vielfältigen Nachdenkens“ sein. Die Zerstörung der Stadt sei thematischer Ausgangspunkt, einbezogen werden die Partnerstädte Coventry und Breslau. Am Vorabend des 13. Februar stehen Zeitzeugenerinnerungen im Mittelpunkt der Andacht. Anderntags entspricht das stille Gedenken vor dem Kirchenbau einer jahrzehntealten Tradition. Parallel beginnt ein organisierter „Dresdner Gedenkweg“, um „an die Schuld und das Leid der Deutschen im Zweiten Weltkrieg erinnern“. (https://www.frauenkirche-dresden.de/gedenken-2019)

                      Um Schuld und Leid geht es auch auf dem Heidefriedhof, der eigentlich letzten Heimstatt der Bombenopfer. Dort hat der Verein Denk Mal Fort! e. V. die Regie übernommen. Bis 2014 gab es auf dem Gelände, wo mehr als 11 500 Luftkriegstote begraben sind, alljährlich eine Gedenkveranstaltung der Stadt mit obligatorischer Kranzniederlegung. In diesem Jahr sollen die Dresdner „individuell“ der Toten „aus den eigenen Familien“ gedenken, außerdem werde, laut Einladung, darum gebeten, „nach Möglichkeit auf Kränze und Kranzgebinde zu verzichten“.

                      Warum? Ist ein kollektives Erinnern unerwünscht, muß das Gedenken individuellen, also privaten Charakter tragen? Doch selbst das Private wäre nicht dem Zufall überlassen. Dafür sorgen Gäste aus Coventry und Breslau, werden Schüler „Gedichte rezitieren und damit dem Wunsch nach Frieden und Völkerverständigung Ausdruck verleihen“. Wer sich seiner Gefühle nicht sicher ist, kann das Gespräch mit der gleichfalls anwesenden „Initiative Weltoffenes Dresden“ (WOD) oder den Kunstschaffenden des Staatsschauspiels Dresden suchen.

                      „Gemeinsam und würdevoll“ möchte auch die AfD der Dresdner Bombenopfer gedenken. Angekündigt sind Kranzniederlegungen von Landtagsfraktion und Kreisverband sowie eine Abendveranstaltung auf dem Altmarkt. Da hier zeitgleich weitere Demonstrationen zu erwarten sind, sei mit Turbulenzen zu rechnen. Im vergangenen Jahr hatte es bei der Gelegenheit Störversuche und Ausschreitungen linker Gegendemonstranten gegeben, die einen Polizeieinsatz provozierten.

                      „Kinder- und Hundebetreuung“ - ist den nach Dresden reisenden Aktivisten eines sich als „feministisch“ verstehenden Antifa-Bündnisses garantiert, welches unter der Parole „Naziaufmarsch? FEMINISTISCHER BLOCKieren!“ vom 08. bis 16. Februar die Elbesstadt besuchen will. Durch „(Queer-) Feministische Intervention(en)“ wollen sich die Akteure dabei „Rassismus, Antisemitismus, Faschismus und Sexismus in den Weg stellen“. (Indymedia)

                      Erfahrungsgemäß obliegt es den Letztgenannten, das Andenken der Dresdner Bombentoten überhaupt in Frage zu stellen, den verhaßten „Nazis“ den Opferstatus in Gänze zu bestreiten. Doch läßt sich in den vorgeblichen Spielverderbern ein substantieller Gegensatz zur etablierten Gedenkkultur erkennen? In der entscheidenden Frage gibt es keinen Unterschied:

                      Einig ist man sich darin, das Erinnern an deutsche Opfer ohne Zuschreibung eigener Schuld, eigenen Verschuldens, selbst nach 74 Jahren nicht zu gewähren. Einig ist man sich in dem Bestreben, auch der jungen Generation eine als „Verantwortung“ verbrämte Schuld aufzubürden. Wenn aber Gedenken konditioniert ist, bleibt den Dresdnern nicht ein elementares Menschenrecht verwehrt, sich ihrer gemordeten Angehörigen in Würde und ohne erhobenen Zeigefinger erinnern zu können?

                      • dresden
                      • sachsen
                      • bombenkrieg
                      • luftkrieg
                      • zweiter weltkrieg
                      • dirk hilbert
                      • menschenkette
                      • frauenkirche
                      • gedenkkultur
                      • totengedenken
                      • 13 februar 1945
                      • afd
                      • antifa
                      • friedhof
                      • mahnmal
                      • heidefriedhof
                      • altmarkt
                      • polizeieinsatz
                      • indymedia
                      • feminismus

                        Zwölf farbige Bilder aus den Tagen der Kurfürstlichen und Königlich Sächsischen Post 1770 bis 1865 (9)

                        $
                        0
                        0
                        Königlich Sächsischer Eilpostwagen 1846

                        Dresden – Hier nun Folge 9 unserer kleinen Postgeschichte nach Gemälden von Gustav Otto Müller (1827-1922), deren zweite Auflage 1925 in Dresden erschien. Abermals versetzt uns der Geheime Postrat Thieme mit einer launigen Bildbeschreibung in jene Zeit, als Sachsen noch ein Königreich war. Diesmal geht es - nicht ohne Wehmut - um die letzte sächsische Eilpostfahrt zwischen Löbau und Görlitz, die im Jahre 1846 einer neuen stählernen Konkurrenz weichen mußte.

                        „Nach Eröffnung des Eisenbahnbetriebs auf der Linie Leipzig-Dresden (1839) nahm in Sachsen die Anlage von Schienenstraßen ihren raschen Fortgang. Bereits wenige Jahre später wurde an der Bahnverbindung Dresden-Görlitz gebaut. Das letzte Zwischenstück Löbau - Reichenbach in der Oberlausitz - Görlitz wurde 1846 betriebsfertig, die Lücke in dem Sächsisch-Schlesischen Schienenwege schloß sich und damit verschwand der große vierspännige Diligencewagen (Eilwagen zur Personenbeförderung über Land). Unser Bild stellt diese Diligence vor, wie sie am stattlichen Gasthof zu Reichenbach Halt macht. Der brave Löbauer Postillion Stübner, der nach alter unverweichlichter Postknechtssitte seinen Viererzug vom Sattel aus regiert, gibt dem Städtchen die Ankunft der Post mit kräftigen Trompetensignalen kund. Aber nur ein paar Jungen haben sich eingefunden. Dagegen begrüßt der wohlbeleibte Gastwirt freundlich das letzte Postgespann und die nette Kellnerin steht schon mit einem Labetrunke für diesen Postillion bereit.

                        Sie hat ihr Leben nicht hoch gebracht, die gute alte Diligencekutsche. In Sachsen entstanden die ersten ‚Eilposten‘ um 1825, in Preußen hießen die beschleunigten Postfahrten ‚Schnellposten‘. Das Publikum fand die neue Einrichtung, mittels welcher man beispielsweise binnen wenig mehr als zehn Stunden von Dresden nach Leipzig gelangen konnte, sehr angenehm. Allein das sparsame Oberpostamt zu Leipzig fand bald heraus, daß die Eilposten, welche in der Hauptsache nur auf die Bedürfnisse des Reiseverkehrs zugeschnitten waren und keine schweren Postgüter befördern wollten, zu teuer ins Geld fielen. Man baute darum nach und nach größere Fahrzeuge, welche die gesamte Ladung fortbrachten, und legte lieber ein paar Minuten Beförderungszeiten zu. Diese Postkutschen hießen ‚Diligencen‘ und boten eine gute und bequeme Beförderungsgelegenheit.“

                        (Fortsetzung folgt)

                        • dresden
                        • sachsen
                        • postgeschichte
                        • eilpostfahrt
                        • verkehrsgeschichte
                        • leipzig
                        • reichenbach
                        • gasthof zur sonne
                        • diligence
                        • postkutsche
                        • diligencekutsche
                        • eilposten
                        • postknecht
                        • lobau
                        • gorlitz
                        • oberlausitz

                          „Heavy Mörtel“ mit Saxophon – MCB proben in Dresden

                          $
                          0
                          0
                          MCB-Probe in Dresden

                          Dresden – Allmählich erst erwacht das Land aus winterlicher Starre. Wo Schneegestöber noch und Kälte triumphierten, zeigt sich nun junges Grün, lockt warme Sonne uns‘re Sinne, erneut sich mancher Wunsch und staunend steht ein Fan und fragend: Lebt denn die alte „Heavy Mörtel Mischmaschine“ noch? Sachsen Depesche wollte es genau wissen und hat sich im Dresdner Norden auf den Weg gemacht.

                          Man muß man nicht lange suchen. Schon aus der Ferne wummern Baßlinien, hämmern Gitarren über das abenddunkle Areal. Abseits wohlsanierter Gründerzeit haben die Mannen um Baßlegende Mike Demnitz Quartier genommen. MCB! 1983 als Rocktrio gegründet, genießt die Band nicht nur in Sachsen Kultstatus. Neben dem ambitionierten Bassisten sind aktuell Sänger und Saxophonist Frank „Friedhelm“ Schönfeld, der mit Demnitz zu den Gründern von „Reform“ gehörte, der junge Freitaler Gitarrist Johannes Gebühr und (seit 2002) Drummer Basti Pfund am Start.

                          Dicht beieinander stehen sie mit ihren Instrumenten, beseelt, den guten alten Songs ein frisches musikalisches Gesicht zu geben. Das Saxophon ist dabei neu, durchdringend wie ein Silberstrahl auf dunkelm Grund. So spielt die Band mit konzentrierter Kraft, sich findend, was zusammenkommen will. Doch bald schon klingt das Echolot, die Treuen zu den Bühnen rufend und wärmer wird’s allüberall, wenn MCB „Sophie, mein Henkersmädel“ - grooven!

                          Und hier ein musikalischer Rückblick auf MCB anno 2017: https://www.youtube.com/watch?v=kZoLgAxIZW4

                          • dresden
                          • mike demnitz
                          • basti pfund
                          • johannes gebuhr
                          • mcb
                          • heavy metal
                          • hardrock
                          • frank friedhelm schonfeld
                          • king chrimson
                          • saxophon
                          • drums
                          • schlagzeug
                          • baßgitarre
                          • warrior

                            2. und 3. März: „Antik & Sammeln“ in der Neustädter Markthalle

                            $
                            0
                            0
                            Spielzeugstand in der Neustädter Markthalle

                            Dresden – Es dauert noch ein paar Tage, bis warme Sonnenstrahlen wieder hinaus auf Straßen und Plätze locken und junges Grün die Gärten und die Parks belebt. Wie wäre es einstweilen mit einem Abstecher in Dresdens schönste Markthalle, wo Anfang März das Sammlervolk zusammenströmt, um Anticus, dem Gott der schönen alten Dinge einen Besuch zu machen?

                            „Antik & Sammeln“ heißt das Motto für ein Wochenende, wenn Briefmarken, Ansichtskarten, Abzeichen, Münzen, Geldscheine, Bücher und andere Begehrlichkeiten den Besitzer wechseln. Für Ordnung sorgen Sammlerzubehör (im Schrank) und Nachschlagewerke (im Kopf), den Wildwest-Spielfiguren-Katalog erwirbt man gleich beim Verfasser und der Eintritt ist auch frei!

                            Samstag 09.00-16.00, Sonntag 12.00-18.00 Uhr. Neustädter Markthalle, Metzer Straße 1, 01097 Dresden. Weitere Informationen unter 0351/4864-2443 oder troedelmarkt@sz-pinnwand.de

                            • flohmarkt
                            • trodelmarkt
                            • dresdenneustadt
                            • altendresden
                            • barockviertel
                            • philatelie
                            • numismatik
                            • antiquitaten
                            • schallplatten
                            • eklastalin
                            • hauser
                            • massefiguren
                            • thomas finck
                            • filmprogramme
                            • munzen
                            • geldscheine

                              Es war einmal ein Gasthaus …

                              $
                              0
                              0
                              Hörnitz: Abriß von

                              Zittau – Ein prunkvoller Tanzsaal mit festlich gedeckten Tafeln auf blitzendem Parkett – so präsentierte sich einst das Familien-Restaurant „Stadt Zittau“ in Hörnitz auf einer Werbepostkarte. Selbstbewußt bewarb Wirt Richard Tilgner ebenso sein „Garten Etablissement“ und zur weißen Jahreszeit lockte entsprechend „Herrlicher Wintersport“ die Gäste hinaus an den Rand des Gebirges. Das ist mehr als 100 Jahre her. Doch wenn dieser Beitrag erscheint, hat die Geschichte jener gastlichen Stätte gerade ihr unwiderrufliches Ende gefunden.

                              An der Kreuzung zweier Straßen gelegen, die Zittau mit Großschönau und Bertsdorf mit Mittelherwigsdorf verbinden, konnte das Haus auf eine lange Überlieferung zurückgreifen. Schon 1832 soll es hier öffentliche Tanzmusik gegeben haben. Zu dem Zeitpunkt war das (1366 ersterwähnte) Dorf fast 500 Jahre alt, hatte wechselhafte Schicksale erfahren, gehörte zur Mark Meißen und böhmischen Krone und war 1635 mit der Oberlausitz zu Sachsen gekommen. Neben den zwei Gütern, einigen Bauern, Häuslern und Gärtnern lebten Leineweber hier, die mit zunehmender Industrialisierung in den Zittauer Textilfabriken ihr Auskommen suchten.

                              Vom Schank- zum Kulturhaus

                              Das „Schubertsche Schankhaus“ war nach 1860 vergrößert worden, fungierte als Herberge und „Ausspanne“, hieß später „Gasthof zu Hörnitz“ und (seit 1875) „Stadt Zittau“. Mit neuen Anbauten entstanden Gesellschafts- und Fremdenzimmer, Theaterbühne und Wintergarten. Seit 1909 brannte elektrisches Licht und 1942 erhielt Erna Schulze die Schankgenehmigung. Nach dem Krieg gab es hier Theaterabende der FDJ, eine HO-Verkaufsstelle, wurde der Komplex Konsum-Landwarenhaus, der Saal gar zum Kinderferienlager.

                              Nachdem Zimmer und Saal gesperrt werden mußten und ein Wirbelsturm das Dach demolierte, hat die Gemeinde das Areal übernommen. Freiwillige Leistungen der Einwohnerschaft machten 1961 eine Wiedereröffnung als Kulturhaus möglich, wo mit Landfilmvorführungen, Geflügelausstellungen und Jugendtanz eine neue Zeit zelebriert wurde. Gastwirt folgte auf Gastwirt, in der neuen Veranda zog die Schulspeisung ein, und noch 1989 wurde rekonstruiert. Während mit der Wiedervereinigung der Lebensmittelverkauf ein Ende fand, ging der Gaststättenbetrieb weiter.

                              1995 zählte man die 17. Faschingssaison („Uff nach Hurntz“), ansonsten sorgten „Tage der Internationalen Küche“, Schlachtfeste und Sommerfasching, Familienfeiern und Klassentreffen, nicht zuletzt das Mittagessen für Firmen und Senioren, in „Stadt Zittau“ für anhaltenden Zuspruch. Voller Optimismus wünschte noch 1999 eine Gruppe von Hörnitzer Heimatfreunden in einer Publikation, „daß diese beliebte und traditionsreiche Gaststätte noch viele Jahre als geografischer und gastronomischer Mittelpunkt unseres Dorfes bestehen bleibt.“ (Unser Hörnitz, gestern und heute. Nr 1, April 1999)

                              Von der Faschingshochburg zum Abriß

                              Doch im September 2016 berichten Medien, daß die Tage des Hauses gezählt seien. Die Gemeinde habe das Grundstück an Thomas Lange verkauft, der als Betreiber ostsächsischer Pflegeeinrichtungen bereits 2013 das benachbarte historische (Kirch-) Schulgebäude beseitigen ließ, um an dessen Stelle ein Seniorenpflegezentrum zu errichten. Schon damals wollte Lange auch das Gasthaus miterwerben, die Gemeinde jenes aber – noch - erhalten. Drei Jahre später votierte der neue Gemeinderat (seit 2014 9 x Freie Wähler, 4 x CDU, 1 x Linke) mit knapper Mehrheit in geheimer Abstimmung für den Verkauf, wurde der Abriß besiegelt ...

                              Vergebens hatten Gemeinderat Becker und Jens Albrecht vom Hörnitzer Faschingsclub, welcher hier 32 Jahre Veranstaltungen organisierte, appelliert, das Anwesen zu erhalten. Indes bekannte sich Bürgermeister Ohmann zu der Entscheidung, da das Dorf eben keinen Investor gefunden habe und die notwendige Sanierung nicht bezahlen könne. Die Dinge nahmen ihren Lauf. Thomas Lange kaufte „Stadt Zittau“ für einen Euro und verpflichtete sich, die Abrißkosten zu übernehmen. 2,8 Millionen hatte der Unternehmer zuvor in das benachbarte Pflegezentrum investiert; auf der Fläche, die das dem Untergang geweihte Gasthaus trug, sollte eine öffentliche Parkanlage entstehen.

                              „Ein Schandfleck“ würde verschwinden, wodurch die Wohngegend „aufgewertet“ werde, wurde Lange dann in der „Sächsischen Zeitung“ zitiert. In dem Zusammenhang gab der Unternehmer zu Protokoll, daß er sich seit Beginn der Abrißarbeiten „massiven Bedrohungen“ ausgesetzt sehe. Sogar die Polizei habe man einschalten müssen, denn er, Lange, werde nun dafür verantwortlich gemacht, daß die Gemeinde das Haus nicht habe retten können. Wie dem auch sei, ohne Langes Zutun stünden zwei traditionsreiche Bauten, die mit nahezu allen Hörnitzer Generationen in Freud und Leid verbunden gewesen, vermutlich noch heute.

                              Abschied

                              „Stadt Zittau“ ist nicht mehr, doch Erinnerungen bleiben. Und vielleicht kann das Geschehen ein Weckruf sein, um ähnlichen Entwicklungen an anderer Stelle besser vorbeugen zu können. Was passiert, wenn das Schicksal gefährdeter Bauwerke allein wirtschaftlicher Verwertungslogik unterworfen bleibt, führt der Untergang jenes Hauses, das doch mehr als ein Gasthof war, klar vor Augen. Und so ist der letzte Blick auf ein verlorengegebenes Anwesen, das den Hörnitzern zwei Jahrhunderte treu gedient, mehr als Nostalgie: „Stadt Zittau“, einen Tag vor dem Abriß ...

                              Erinnerungen bleiben ...  (03.02.2019) | Quelle: Bert Wawrzinek
                              Erinnerungen bleiben ... (03.02.2019)
                              Quelle: Bert Wawrzinek

                               

                              • hornitz
                              • oberlausitz
                              • stadt zittau
                              • großschonau
                              • mittelherwigsdorf
                              • richard tilgner
                              • nationales aufbauwerk
                              • leineweber
                              • textilindustrie
                              • waldhufendorf
                              • mark meißen
                              • konigreich bohmen
                              • fdj
                              • kinderferienlager
                              • thomas lange
                              • seniorenpflegezentrum
                              • denkmalschutz
                              • ortsgeschichte
                              • gastronomie
                              • theater
                              • fasching
                              • uff nach hurntz
                              • althornitz
                              • neuhornitz

                                Susanne Dagen vor Gericht

                                $
                                0
                                0
                                Sekt oder Selters? Buchhändlerin Dagen möchte es genau wissen ...

                                Dresden – Am 5. März steht Susanne Dagen vor Gericht - als Klägerin gegen ihren Ausschluß von einer Tagung, die vom 17. bis 19. September 2018 im Deutschen Hygiene-Museum stattfand. Unter dem Motto „Die neue Mitte? Rechte Ideologien und Bewegungen in Europa“ hatten u. a. die Bundeszentrale für politische Bildung, die Katholische Akademie des Bistums Dresden-Meißen und das Kulturbüro Sachsen eingeladen, um „einen Überblick über die rechten und rechtsextremen Gruppierungen und Akteure in Deutschland und Europa zu geben, die aktuell die freiheitliche Grundordnung unserer Demokratie in Frage stellen und in ihrem Bestand bedrohen“.

                                Für die Loschwitzer Buchhändlerin, deren Faible für einen unvoreigenommenen Diskurs mehrfach zu Kontroversen mit Vertretern politischer Korrektheit geführt hatte, sicher eine Herausforderung. Gegenüber Sachsen Depesche beschreibt Dagen ihre Motive und Eindrücke wie folgt:

                                "Mein Interesse galt besonders dem linken Denken. Ich war neugierig, wie mancher Diskutant ‚tickt‘, ob es Ansätze gibt, die uns wieder zusammenführen könnten, welches Geschichtsbild dabei vermittelt wird. Meine Lust am Lernen war es, die mich dorthin trieb. Keine Provokation, keine Störungsabsicht. Leider konnte ich intellektuell aus der Tagung nichts mitnehmen - es war eher wie ein FDJ-Studienjahr. Dazu noch mit teilweise vollkommen veralteten Materialien. Ein Armutszeugnis für eine solch exponierte (und kostenintensive) Initiative ... "

                                Mit ordnungsgemäßer Anmeldung und entrichteter Tagungsgebühr war Dagen solange Veranstaltungsteilnehmerin, bis sie durch Simone Rafael (Amadeu-Antonio-Stiftung) von dem Workshop „Echokammern und Filterblasen: Vernetzung über Social Media“ - ausgeschlossen wurde. Zuvor sollen Teilnehmer geäußert haben, daß „eine vertrauensvolle Durchführung der Arbeitssitzung unter Beteiligung von Frau Dagen vor dem Hintergrund ihrer Vernetzung in rechtsextremen Kreisen nicht möglich sei“. Diese Zuschreibung möchte die Buchhändlerin so nicht gelten lassen und hofft, mit ihrer Klage zu einer differenzierteren Betrachtungsweise beitragen zu können.

                                05.03.2019, 14.00 Uhr, Landgericht Dresden, Lothringer Str. 1, 01069 Dresden

                                Die vollständige Stellungnahme der Veranstalter zu dem Vorfall lesen Sie hier: https://www.dhmd.de/veranstaltungen/tagungsarchiv/tagung-die-neue-mitte/stellungnahme/

                                • susanne dagen
                                • buchhaus loschwitz
                                • dresden
                                • sachsen
                                • bundeszentrale fur politische bildung
                                • amadeuantoniostiftung
                                • simone rafael
                                • deutsche hygienemuseum
                                • katholische akademie des bistums dresdenmeißen
                                • kulturburo sachsen

                                  Der „Grüne Born“ - Zittaus schönster Brunnen

                                  $
                                  0
                                  0
                                  Der „Grüne Born“ - Zittaus schönster Brunnen

                                  Zittau – In der Klosterstraße vor dem Stadtmuseum, das in alter Zeit Teil eines Franziskanerklosters gewesen, steht der künstlerisch wertvollste Brunnen der Stadt. Über dem sechseckigen Becken erhebt sich schmiedeeisernes Gitterwerk, das in einer goldenen Kugel mit dem Kurwappen seinen Abschluß findet. Die barocke Pracht mit Ornamenten und Monogrammen schuf Schlossermeister Michael Fröhlich, die Zahl „1679“ weist auf die Entstehungszeit. Einst an der Südostseite des Marktes gelegen, kam der „Grüne Born“ (oder „Grüne Brunnen“) 1934 an seinen jetzigen Platz.

                                  Vielleicht verhalf die Patina des früheren Kupferdachs dem Quell zu seinem Namen? 1938 erhielt die Anlage eine steinerne Knabenfigur. Der Putto ist eine Arbeit des in Hörnitz geborenen Bildhauers Fritz Föst (1903-1940). Ursprünglich in Gießbetontechnik errichtet, wurden Skulptur und Becken in Sandstein wiederhergestellt. Ernst schaut der kleine Mann herüber, einen Schlüssel als Sinnbild des Schlossergewerkes an sein Hemdchen gepreßt. Lang muß er nicht mehr warten, dann belebt sich auch die Szene zu seinen Füßen wieder, wenn es Frühling wird im Zittauer Land.

                                  • zittau
                                  • oberlausitz
                                  • sachsen
                                  • stadtmuseum
                                  • franziskanerkloster
                                  • fritz fost
                                  • hornitz
                                  • sandstein
                                  • schlosserhandwerk
                                  • schmiedeeisen
                                  • grune born
                                  • gruner brunnen
                                  • kunstgeschichte
                                  • kunsthandwerk
                                  • michael frohlich
                                  • gießbeton
                                  • kurwappen
                                  • kursachsen

                                    25. Leipziger Antiquariatsmesse vom 21. bis 24. März

                                    $
                                    0
                                    0
                                    Vom Zauber alter Bücher ....

                                    Leipzig – 1995 hatte alles begonnen, als die Antiquariatsmesse – Verkaufsausstellung für Bücher, Graphiken und Autographen – im Rahmen der traditionellen Buchmesse ihr Leipziger Debüt gab. So kann die Veranstaltung in wenigen Tagen ein Jubiläum feiern, wenn vom 21. bis 24. März 2019 die nunmehr 25. Leipziger Antiquariatsmesse in Halle 3 der Buchmesse ihre Pforten öffnet.

                                    Erfreulich sei, so Veranstalter Detlef Thursch, daß die Zahl der Aussteller erstmals wieder wachse und immerhin 53 Antiquariate aus Deutschland und Europa begrüßt werden können. Allerdings sinke die Anzahl der Teilnehmer aus den neuen Bundesländern, sind von zehn mitteldeutschen Anbietern im Jahr 2014 noch ganze fünf am Start.

                                    Der Messekatalog stellt die Firmen vor undvereint damit eine bunte Auswahl gedruckterHerrlichkeiten. Darunter „Der vollkommene Parfümeur oder vollständige Anweisung, alle Arten von Parfüm zu verfertigen“ (1825), ein„Historisch-geographischer Atlas von Sachsen und Thüringen (1860/62), Merians Topographie von Obersachsen (um 1690), den„Sachsenspiegel“ (1563) Eikes von Repgow oder das auf Seide gedruckte Programm zur Eröffnung des Dresdner Circus Sarrasani (1912).

                                    Die schönsten Bucheinbände finden sich bei Florisatus Fine Books, Manuscripts & Musicalia (Den Haag) und Peter Ibbetson (Engelskirchen). Aus Berlin kommen eine Sammlung von 135 Ganzlederbänden der Insel-Bücherei sowie die komplette „Die Andere Bibliothek“ (411 Bände, 1985-2019). „Big Little Books“ - heißen die erstenComicbücher aus den USA. Eine Auswahl früher Ausgaben aus den 1930er Jahren bietet das Antiquariat Lorych am Stand 49 in Leipzig, zur 25. Antiquariatsmesse in wenigen Tagen.Schauen Sie doch einmal vorbei!

                                    Messe-Allee 1, 04356 Leipzig. Weiter Informationen unter: http://www.abooks.de/TL19/index.html

                                    • buchmesse
                                    • buchhandel
                                    • antiquariatsmesse
                                    • bibliophilie
                                    • merians topographie obersachen
                                    • sachsenspiegel
                                    • eike von repgow
                                    • circus sarrasani
                                    • florisatus fine books
                                    • manuscripts & musicalia
                                    • peter ibbetson
                                    • big little books
                                    • autographen
                                    • comics
                                    • antiquariat lorych
                                    • messegelande
                                    • detlef thursch
                                    • messestadt
                                    • messemetropole

                                      Gesucht: Sachsens beste Heimatforscher

                                      $
                                      0
                                      0
                                      Gesucht: Sachsens beste Heimatforscher

                                      Dresden – Bereits das 12. Jahr wird an verdiente ehrenamtliche Heimatkundler der „Sächsische Landespreis für Heimatforschung“ vergeben. Prämiert werden Arbeiten, in denen „beispielhaft Aspekte der sächsischen Heimat erforscht und dargestellt sind“. Verantwortlich zeichnen das Sächsische Kultusministerium in Kooperation mit dem Landesverein Sächsischer Heimatschutz. „Wir leben in einer digitalisierten, globalisierten Welt, in der Heimat unerläßlich ist für Miteinander. Die Wurzeln unserer sächsischen Indentität verkümmern aber, wenn sie nicht gepflegt werden“, erklärt Schirmherr Christian Piwarz (CDU), Kultusminister des Freistaates.

                                      Dotiert mit insgesamt 9.000 Euro, werden je 3.000, 2.000 und 1.500 Euro vergeben, dazu ein Jugendförderungspreis (1.000 Euro) und drei Schülerpreise (jeweils 500 Euro). Gefragt sind Arbeiten zu heimatkundlichen Themen: Orts-, Regional- und Landesgeschichte, Industrie- und Technikgeschichte, Natur- und Umweltschutz, Deutsche und Sorben, Heimatvertriebene (Verlust der alten Heimat – neue Heimat in Sachsen), Integration von Zuwanderern, Kunstgeschichte und Volkskunst, Mundart und Namensforschung, Feste und Bräuche. Eingereicht werden können Arbeiten von Einzelpersonen wie auch Gruppen - in Buchform, als Aufsatz oder multimediale Präsentation.

                                      Die Auswertung erfolgt durch eine Jury, der Vertreter des Instituts für Sächsische Geschichte und Volkskunde, des Landesvereins Sächsischer Heimatschutz, der Sächsischen Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek (SLUB), der Landeszentrale für politische Bildung sowie des Kultusministeriums angehören. Die Arbeiten sind in zweifacher Ausfertigung einzusenden, an: Landesverein Sächischer Heimatschutz, Wilsdruffer Straße 11/13, 01067 Dresden. Bewerbungsschluss ist der 21. Mai 2019. Ein Faltblatt zur Ausschreibung kann man hier herunterladen: https://publikationen.sachsen.de/bdb/artikel/11535

                                      • dresden
                                      • sachsen
                                      • landesverein sachsischer heimatschutz
                                      • christian piwarz
                                      • heimatkunde
                                      • heimatforscher
                                      • volkskunde
                                      • volkskunst
                                      • landesgeschichte
                                      • landespreis fur heimatforschung
                                      • kultusministerium
                                      • brauchtum
                                      • mundart
                                      • landesge

                                        Büchertag am 16. März in der Neustädter Markthalle

                                        $
                                        0
                                        0
                                        Büchertag am 16. März in der Neustädter Markthalle

                                        Dresden - Wie sah die sächsische Landeshauptstadt um 1900 aus? Antworten finden sich in einem neuen Buch aus dem Sonnenblumen-Verlag („Spaziergang durch das alte Dresden in Ansichtskarten um 1900 – Die innere Altstadt“), das am kommenden Sonnabend, 16. März 2019, beim Büchertag in der Neustädter Markthalle erworben werden kann.

                                        Leseratten und Sammler finden dort neue und antiquarische Bücher aller Genres: Bildbände, Belletristik, Lyrik, Abenteuerromane und Krimis. So kommen am Stand von Silvio Schumann Liebhaber von Phantastikerzählungen, Märchen sowie Science-Fiction auf ihre Kosten. Die Veranstaltung findet innerhalb des traditionellen Kunst-, Antik- und Trödelmarktes von 09.00 bis 16.00 Uhr statt. Der Eintritt ist frei.

                                        Neustädter Markthalle, Metzer Straße 1, 01097 Dresden. Weitere Informationen unter 0351/4864- 2443 oder troedelmarkt@sz-pinnwand.de

                                        • dresden
                                        • sachsen
                                        • antiquariat
                                        • bibliophilie
                                        • sonnenblumenverlag
                                        • buchhandel
                                        • silvio schumann
                                        • trödelmarkt
                                        • altendresden
                                        • markthalle
                                        • michael schmidt
                                          Viewing all 274 articles
                                          Browse latest View live