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Erinnerung an Gottfried Benndorf (1894-1945)

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Das Japanische Palais - 1945 Sitz der Sächsischen Landesbibliothek (1903)

Dresden – Am 13. Februar 2018 jährt sich die Zerstörung der sächsischen Landeshauptstadt durch alliierte Bomberverbände zum 73. Mal. Dresden wurde zum Sinnbild einer europäischen Katastrophe, bei der zehntausende Menschen starben, unersetzliche Kunstschätze und mehr als 12 000 Gebäude zerstört wurden. Während das Leid der Dresdner Zivilbevölkerung nach Jahren der Umdeutung zunehmend in den Hintergrund gerät, wird alljährlich um das „richtige“ Gedenken gestritten. Jenseits der aufgeregten Diskussion um „Schuld“ oder „Unschuld“ der Opfer aber gab es in jener Bombennacht stille Helden, die inmitten des Feuersturms ihren Mitmenschen zu Hilfe eilten und dabei selbst den Tod fanden: Feuerwehrleute, Luftschutzmelder, Krankenschwestern; Angestellte, die das ihnen Anvertraute zu schützen suchten, wie den Bibliothekar Gottfried Benndorf.

In Roitzschen bei Meißen am 12. April 1894 geboren, besuchte der Sohn eines Eisenbahnbeamten die 9. Dresdner Bürgerschule und das König-Georg-Gymnasium, wo er 1913 das Abitur ablegte. Anschließend studierte Benndorf an der Leipziger Universität Germanistik, Geschichte und Geographie und promovierte 1918 mit einer Arbeit über den kolonialen Verkehr Deutsch-Ostafrikas zum Dr. phil. Die angestrebte Lehrertätigkeit wurde ihm durch eine Kehlkopferkrankung unmöglich. Als Assistent am Historischen Seminar in Leipzig hatte er eine Affinität zur Bibliotheksarbeit entwickelt und sich an der Sächsischen Landesbibliothek (SLB) in Dresden beworben. Als eine der ältesten deutschen Büchereien war diese wesentlich aus der kurfürstlichen Bibliothek hervorgegangen, welche von 1786 an im Japanischen Palais in Dresdens Innerer Neustadt Platz gefunden hatte.

Benndorf begann seine Laufbahn 1919 als Volontär, wurde 1924 zum wissenschaftlichen Hilfsarbeiter ernannt und im April 1927 Landesbibliothekar. Bereits im Vorjahr fand er als Vorstand der Kartensammlung Erwähnung, die bis 1945 seine Hauptaufgabe blieb. Unter seiner Leitung kaufte die SLB 1928 ca. 250 Karten – meist Saxonica - aus der aufgelösten Sekundogeniturbibliothek des vormaligen Königshauses. Deren Bibliothekarin Helene Richter heiratete Benndorf 1929, aus der Ehe gingen zwei Kinder hervor. In der Nacht vom 13. zum 14. Februar teilt das Japanische Palais das Schicksal der Dresdner Innenstadt. Nachdem der Dachstuhl Feuer gefangen hatte, gehörte Benndorf zu den vier Bibliotheksangehörigen, die bei den Löscharbeiten ums Leben kamen. Erst nach einem Jahr, am 9. Mai 1946, konnten ihre sterblichen Überreste – „Knochen und Knochenkalk“ - gefunden werden. Helene Benndorf hat ihren Mann noch identifizieren können, der in Radebeul seine letzte Ruhe fand.

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    Erinnerung an Schloß Döben bei Grimma

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    Schloß Döben bei Grimma (1912)

    Dresden – Noch bis zum 2. März 2018 läuft die Jahresausstellung „Sächsische Landsitze“ des Landesamts für Denkmalpflege (LfD) im Dresdner Ständehaus am Schloßplatz (Sachsen Depesche berichtete: https://www.sachsen-depesche.de/kultur/sächsische-landsitze“-im-dresdner-ständehaus.html) Neben erhaltenen und sanierten Landsitzen werden auch Schlösser und Herrenhäuser dokumentiert, die nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges zerstört wurden. Eines jener traurigen Beispiele planmäßiger Vernichtung ist Schloß Döben bei Grimma in Westsachsen.

    Nach der deutschen Eroberung im 10. Jahrhundert war das slawische Siedlungsgebiet durch eine Reihe Burgwarde entlang von Elbe und Mulde befestigt worden, wo die Döbener Burggrafen einen alten Muldenübergang sicherten. 1188 hat der Markgrafensohn Albrecht der Stolze hier seinen Vater Otto den Reichen gefangengehalten. Die reichsunmittelbare Burggrafschaft Dewin (Döben) ging noch vor 1286 an die Landesherrn über, Markgrafen aus dem Hause Wettin. Später entstand im Bereich der Burg ein Rittergut. Durch Einheirat in die Familie v. Arnim übernahm Anton v. Below 1783 schließlich den Besitz, womit das pommersche Geschlecht eine sächsische Nebenlinie begründete, deren Angehörige sich „v. Böhlau“ nannten und bis zur Enteignung das Rittergut Döben bewirtschafteten.

    Die ursprüngliche Burg hatte sich zum Schloß gewandelt, das nach einem Großbrand (1857) durch Oberlandbaumeister Karl Moritz Haenel im Stil der Neorenaissance umgebaut worden war. Literarischer Schauplatz wurde Döben durch den Besuch des Japaners Ogai Mori (1862-1922), der als junger Militärarzt nach Deutschland kam, um hier Hygiene und Heeressanitätswesen zu studieren. Während eines Herbstmanövers der Sächsischen Armee nahm er 1885 auch bei den Böhlaus Quartier. Diese Begegnung - insbesondere mit den sechs Töchtern des Hausherrn – verarbeitet der berühmt gewordene Schriftsteller später in seiner Novelle „Fumizukai“- „Der Bote“. Seit 2007 erinnert eine Büste im Döbener Schloßgarten an den japanischen Dichter.

    In den letzten Tagen des Zweiten Weltkrieges beschädigte US-Artillerie das herrschaftliche Anwesen schwer. Im Zuge der sogenannten Bodenreform wurde das Rittergut im Herbst 1945 entschädigungslos enteignet. Carl v. Böhlau, letzter Herr auf Döben, war noch im Juli 1945 im Alter von 80 Jahren gestorben, seine Frau Anna mußte das Schloß verlassen und starb im November 1946. Da beider einziger Sohn Carl Otto 1944 als Soldat in Polen gefallen war, erlosch die Belowsche Seitenlinie der Böhlaus auf Döben im Mannesstamm. Der Erbanspruch aber ging über die Tochter Else von Böhlau an ihren Neffen Carl Otto von Hoenning o`Caroll über. Was aber gab es hier noch zu erben?

    Nach Kriegsende zur Unterkunft für heimatvertriebene Flüchtlinge geworden, erlebte das Schloß mehrere Plünderungswellen. Selbst Schulkinder karrten die neuen Machthaber heran, um die Seidentapeten der verhaßten „Junker“ von den Wänden zu reißen! Die landwirtschaftlichen Flächen wurden aufgeteilt und an Neubauern vergeben. Jene bedienten sich ungehindert der Baumaterialien von Schloß und Wirtschaftsgebäuden, das Areal verfiel. Trotz Protesten der Denkmalpflege kam es „aus Sicherheitsgründen“ zu Sprengungen, zuletzt 1972. Auf einem erhaltenen Filmdokument soll der Sprengmeister stolz mit zum Gruß erhobener Faust auf dem Trümmern seines Zerstörungswerkes posiert haben. Während diese auf dem Gelände herumlagen, in Burggräben verkippt (worauf Schweineställe entstanden) oder abtransportiert wurden, geriet der Park zum Kartoffelacker und ein barocker Pavillon zur Gartenlaube des damaligen LPG-Vorsitzenden …

    Nach Mauerfall und Wiedervereinigung wurde das Unrecht im Einigungsvertrag von 1990 fortgeschrieben, der keine Rückgabe des zwischen 1945 und 1949 enteigneten Besitzes an die betroffenen Familien vorsah. Also kauften Karl Friedrich v. Below, ein Verwandter der früheren Besitzer, den Schloßhof Döben für 330 000 DM von der bundeseigenen Bodenverwertungs- und -verwaltungs GmbH zurück, zogen dessen Sohn, der Augenarzt Dr. Hubertus v. Below mit seiner zukünftigen Frau Dorothea 1993 von Kiel nach Westsachsen. In der Döbener Kirche wurde das Paar getraut. Unterstützt vom Freundeskreis Dorf und Schloss Döben e. V. versucht die Familie seitdem erfolgreich, das Schloßareal mit neuem Leben zu erfüllen.

    2002 begann der rührige Verein, mit Sprengschutt verfüllte Wasserbassins im Park freizulegen und die Schloßbrücke nach historischem Vorbild zu rekonstruieren. Die notgesicherte Alte Brauerei indes wurde 2004 ein Raub der Flammen, Indizien lassen Brandstiftung vermuten. Inzwischen haben die Belows mehr als 4,3 Millionen Euro investiert, 10 Prozent davon staatliche Fördermittel. Aus einem öden Platz ist wieder eine Stätte der Kultur geworden. Im wiederaufgebauten Brauereigebäude finden Konzerte und Kabarettabende statt. Seit 1995 kamen im Sommer Schülergruppen nach Döben, um gemeinsam mit Denkmalschützern Mauern und Burggräben freizulegen. Drei Söhne und eine Tochter der Eheleute v. Below sind hier ihre ersten Schritte ins Leben gegangen, beschirmt von alten Bäumen des Schloßparks, in deren Schatten einst schon ihre sächsischen Ahnen wandelten ….

     

    Weitere Informationen:

    http://www.schlosshof-doeben.de/geschichte/
    http://www.doeben.de/sd4_1.html

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      Ein Mädel aus Sachsen

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      Dresden - Zum Zeitpunkt ihrer Festnahme in Mossul war Linda W. 16 Jahre alt. Erschöpft und verstört wirkte sie, als die Soldaten der „Goldenen Brigade“, einer von den Amerikanern ausgebildeten irakischen Spezialeinheit, mit ihrer Gefangenen vor den Kameras posieren. Nachdem Linda zunächst für eine Jesidin gehalten wurde, die von den IS-Kämpfern versklavt worden war, bekannte die junge Frau jedoch, Deutsche zu sein. Ein Reporter des irakischen Fernsehens, der auch für hiesige Medien arbeitet, darf Linda später in einem Bagdader Militärhospital besuchen. Es ginge ihr gut, auch wenn sie sich bei einem Hubschrauberangriff eine Schußwunde am Bein und einen Splitter im Knie zugezogen habe. "Ich will nach Hause, zu meiner Familie", sagt Linda damals.

      Dieses Zuhause liegt im sächsischen Pulsnitz in der Oberlausitz. In der idyllischen Kleinstadt lebte Linda bei ihrer Familie in einem Einfamilienhaus. Hier besuchte sie die 9. Klasse einer Realschule, gehörte zu den besten Schülern. Ihre Mutter beschreibt Linda als ruhiges und fröhliches Mädchen. Im Frühjahr 2016 beginnt sie sich für den Islam zu interessieren, schaut sich heimlich Propagandavideos des Islamischen Staates (IS) an. Nach der Eroberung von weiten Teilen des Iraks und Syriens zwei Jahre zuvor, hatte die Salafistenmiliz die Gründung eines Kalifats verkündet. Muslime in aller Welt waren aufgerufen, sich dem Kampf anzuschließen. Auch Linda steht im Internet mit IS-Anhängern in Verbindung. Eine Freundin bearbeitet sie zielgerichtet, zum Islam zu konvertieren. Von ihren zunächst ahnungslosen Eltern läßt sich Linda einen Koran schenken. Sie beginnt im Ramadan zu fasten, behauptet aber, lediglich eine „Diät“ zu absolvieren. Vor allem die Mitschüler registrieren, wie sich Lindas Leben verändert, die sich abkapselt, Arabisch lernt, Kopftuch und lange schwarze Gewänder trägt. Statt Pop gibt es nun orientalische Musik.

      „Bin Sonntag gegen 16.00 Uhr wieder da“, hinterläßt Linda ihren Eltern eine letzte Botschaft, hingeworfen auf einen Notizzettel. Über die Türkei reist sie nach nach Syrien. Zuvor hatte sie per Telephon einen IS-Kämpfer „geheiratet“: Mohammed, ein aus Österreich stammender Tschetschene. Als dessen Ehefrau lebt Linda nun in Rakka, der inofiziellen Hauptstadt des Islamischen Staates. Schon nach kurzer Zeit stirbt Lindas Mann durch eine Bombe, die junge Witwe wird in der irakischen Islamistenhochburg Mossul in einem Frauenhaus untergebracht. Dort erlebt Linda bis zum Juli 2017 das Dauerbombardement der internationalen Allianz und die verbissene Gegenwehr der Dschihadisten. Einmal meldet sie sich bei ihrer Schwester Miriam. Nach der Verhaftung gab die die junge Frau an, niemals eine Waffe auch nur berührt und sich lediglich um den Haushalt und die Kinder anderer Frauen gekümmert zu haben. Sie bereue Ihren Entschluß, zum IS zu gehen und hoffe, nach Deutschland ausgeliefert zu werden. Auch wenn unterdes die Behörden gegen Linda ermittelten, war die Pulsnitzer Familie vor allem eines: glücklich, daß Linda lebt.

      190 Frauen sollen einst aus Deutschland zum Islamischen Staat gegangen sein, ein Teil davon ist bereits wieder zurückgekehrt. Die meisten bleiben unbehelligt, da sie keine aktiven Kämpferinnen waren. Die Bundesanwaltschaft will das künftig ändern. Schon der bloße Aufenthalt beim IS soll als Mitgliedschaft in einer Terrorvereinigung unter Strafe gestellt werden. Im Februar 2018 wurde Linda von einem irakischen Jugendgericht zu 6 Jahren Gefängnis verurteilt (fünf Jahre Haft für die Zugehörigkeit zum Islamischen Staat, ein weiteres Jahr für die illegale Einreise). Vielleicht hätte es noch schlimmer kommen können. Die Reaktionen auf Lindas Verurteilung fallen erwartungsgemäß zwiespältig aus. Unübersehbar sind Häme und Genugtuung, Motto: Selbst schuld! Doch greift jene Selbstgerechtigkeit nicht zu kurz, und kann man überhaupt in diesem Fall von der „Schuld“ eines 16jährigen Mädchens sprechen?

      Als Bundeskanzlerin Angela Merkel im September 2015 die Grenzen öffnete, kamen allein in besagtem Jahr 890 000 Asylsuchende nach Deutschland, ein Gutteil Muslime. Der Islam aber ist seitdem innen- wie außenpolitisch das beherrschende Thema. Was immer auch Linda vom sächsischen Pulsnitz zum Islamischen Staat gebracht haben mag, man kann dem Mädchen schlecht zum Vorwurf machen, sich mit dem Phänomen Islam auseinandergesetzt zu haben. Fragen sollten wir hingegen, wieso die Bindungskräfte eigener kultureller Überlieferung so schwach scheinen, daß junge Leute wie Linda sie auf der Suche nach einem neuen Leben einfach abschütteln und dabei den Islamisten auf den Leim gehen. Doch anstatt eine Minderjährige jetzt für Jahre in ein irakisches Gefängnis zu stecken, sollte man Linda die Chance geben, ihre Strafe in Deutschland verbüßen zu können, dort, wo sie hingehört, ihre Familie lebt. Dafür braucht es unsere Solidarität und politische Unterstützung - aus Sachsen und Berlin!

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        Gottfried Körners „liebe Weiberchen“

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        Gottfried Körners

        Dresden - Pünktlich zu Ostern wird auch Dresden kleinstes Museum, das Schillerhäuschen in Loschwitz, wieder seine Pforten öffnen. Vorab, am 22. März 2018, lädt der Schiller & Körner in Dresden e.V wiederzu einer abendlichen Vortragsveranstaltung ins Loschwitzer Ortsamt ein. Ab 18.00 Uhr möchte die Germanistin Barbara Stave deminteressierten Publikum „Gottfried Körners liebe Weiberchen“ näherbringen. So jedenfalls bezeichneten Friedrich Schiller und Gottfried Körner gern die Damen des Hauses: Minna (Körner geb. Stock, 1762-1843, Mutter Theodor Körners), Dora (Stock, 1759-1832, Minnas Schwester) und deren weibliche Gäste wie die deutschbaltische Dichterin Elisa von der Recke (1745-1833,Patentante Theodor Körners). Nutzen Sie also die Gelegenheit zur Begegnung mit klugen Frauen der Körnerzeit!

        Die Veranstaltung wird unterstützt vom Ortsamt Loschwitz, Grundstraße 3, 01326 Dresden, Tel.: 0351 / 4888501.

        Der Eintrittspreis von 3 Euro kommt allein dem Schillerhäuschen zugute, das vom 30. März bis 30. September 2018, Sa – So jeweils 10-17 Uhr geöffnet haben wird.

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          Bischofswerda: Museologe gesucht!

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          Mai 1813:  Stadtbrand in Bischofswerda (Lith. um 1850)

          Bischofswerda – Seit 1969 hat die Kreisstadt am Rande der Oberlausitz kein eigentliches Stadtmuseum mehr, wohl aber Museumsgüter, die der Aufarbeitung und Ausstellung harren. Betreut werden diese von der Sammelstiftung der Stadt Bischofswerda, deren Schwerpunkte auf dem Gebiet der Heimatpflege, Kunst, Kultur- und Jugendarbeit liegen. Die städtische Carl-Lohse-Galerie widmet sich seit 1993 dem Werk des Künstlers Carl Lohse (1895-1965), der nach dem Ersten Weltkrieg nach Bischofswerda kam und hier sein expressionistischen Frühwerk schuf. Von 1929 bis zu seinem Tode lebte und arbeitete der gebürtige Hamburger in der Stadt, hier fand er seine letzte Ruhe. Außerdem verwahrt und inventarisiert die Galerie in der Dresdener Straße 1 sämtliche städtischen Museumsgüter. Im Verbund mit dem Museums- und Geschichtsverein Bischofswerda e. V. wird der ständig wachsende Bestand gepflegt und teilweise auch in den Ausstellungsräumen präsentiert.

          Um nun die historischen Bestände in den Depots nicht in Vergessenheit geraten zu lassen, haben Stadträte, Museumsverein und Stadtverwaltung eine Initiative auf den Weg gebracht, hat die Sammelstiftung Bischofswerda jetzt ein Stipendium von sechs Monaten Dauer ausgeschrieben. Während dieser Zeit bietet die Stadt einem jungen Museologen oder Kunstwissenschaftler im Anschluß an das Studium finanzielle Unterstützung und eine interessante Tätigkeit im Bereich Museums-/Kulturgüterfundus. Der Nachwuchswissenschaftler darf sich frei entfalten, soll in der Forschung und Entwicklung tätig werden und so auch die Schiebocker Museumsschätze auf Vordermann bringen. Frühestens am 1. April, spätestens aber am 1. September 2018 sollen der Stipendiat / die Stipendiatin beginnen, gezahlt wird ein ein monatlicher Unterhaltszuschuß von EUR 600.- Voraussetzungen für die Vergabe ist ein Studium mit altertumswissenschaftlich-museologischem oder künstlerischem Schwerpunkt an einer deutschen Universität. Zudem ist ein aussagekräftiges Motivationsschreiben mit Lebenslauf und Angabe des gewünschten Zeitraumes einzusenden. Die Bewerbungsfrist endet am 20. März 2018. 

           

          Bewerbungen bitte an:

          Stadt Bischofswerda
          Stabsstelle/Stadtmarketing
          Kennwort: Stipendium
          Altmarkt 1
          01877 Bischofswerda

           

          Elektronische Bewerbungen an:
          carl-lohse-galerie@bischofswerda.de

          Mehr Informationen:
          http://www.bischofswerda.de/aktuell-und-wissenswert/news/pressemitteilung/article/ausschreibung-stipendium.html

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            „Antik & Sammeln“ am 3./4. März in Dresden

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            Spielzeug für große Jungs und Mädchen in der Neustädter Markthalle

            Dresden – Am kommenden Wochenende (3./4. März) heißt es wieder „Antik & Sammeln“ in Dresdens schönster Markthalle an der Neustädter Hauptstraße. Von A wie Ansichtskarten bis Z wie Zigarettenbilder – zwei Tage lang geht es um die schönsten Nebensächlichkeiten der Welt, dominieren Sammler das Jugendstil-Areal, denn das Kind im Manne will spielen! Dazu braucht es freilich Zubehör, um das Zusammengetragene auch sortieren, inventarisieren, unterbringen zu können, im Idealfall unsichtbar für die Argusaugen mißvergnügter Ehefrauen…

            Also gibt es auch gleich die passenden Sammler-Alben, Postkartenhüllen, Nachschlagewerke, ist etwa der „Katalog der DDR-Unterhaltungsliteratur“ an beiden Veranstaltungstagen gleich zum Sonderpreis zu haben. Während gehobene Sammler also im Obergeschoß flanieren, wo auch ein Uhrmacher Kraft seiner Erfahrung Chronometer auf ihre Reparaturfähigkeit hin überprüfen soll, und Philatelisten die Gelegenheit nutzen, DDR/BRD-Marken zu den einstigen Ausgabepreisen der Post zu ergänzen, ist der gemeine Trödel traditionell ins Untergeschoß verbannt - was der Gier nach dem ganz großen Fund kaum Abbruch tun dürfte. Probieren Sie es aus!

            Antik & Sammeln: Sonnabend (3.3.) 09.00 – 16.00, Sonntag (4.3.) 12.00 -18.00 Uhr

            Weitere Informationen unter Telefon 0351 / 4864-2443, oder per Mail unter troedelmarkt@sz-pinnwand.de

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              Erinnerung an Papst Gregor den Großen (540-604)

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              Gregor der Große  Holzstich (1881)

              Dresden - Um 540 in Rom als Sohn eines Senators aus dem Patriziergeschlecht der Anicii geboren, stand Gregor (eigtl. Gregorius) nach einer rhetorischen und juristischen Ausbildung bereits mit 30 Jahren als Präfekt an der Spitze der römischen Zivilverwaltung. Nach dem Tod des Vaters (575) legte er seine Ämter nieder, stiftete auf Sizilien sechs Klöster und errichtete im elterlichen Palast auf dem Monte Celio ein Andreaskloster, in das er sich als Mönch zurückzog. Zum Diakon geweiht, wurde Gregor 579 von Papst Pelagius II. für sechs Jahre zu dessen Stellvertreter beim Kaiser in Konstantinopel berufen und schließlich 590 zum Papst gewählt. Als „Knecht der Knechte Gottes“ entfaltete er beeindruckende Aktivitäten in Politik, Kirche und der Armenfürsorge.

              Ein Hauptanliegen war ihm der Friede mit den germanischen Langobarden, die 592/593 Rom belagerten. Durch Zahlung eines jährlichen Tributes konnte Gregor deren Invasion abwenden und bahnte mit Hilfe der langobardischen Königin Theodelinde, einer katholischen bayerischen Prinzessin, den Übertritt der arianischen Langobarden zum katholischen Bekenntnis den Weg. Ebenso initiierte Gregor die Christianisierung der Angelsachsen, denen er 597 Augustinus von Canterbury, den Abt seines Familienklosters, mit 39 Mönchen nach England sandte. Nicht zuletzt organisierte er die päpstliche Verwaltung neu, die fortan nur aus Klerikern und Mönchen bestehen durfte. Unter seiner Führung wurden die päpstlichen Ländereien zu einem einheitlichen Ganzen - dem Grundstein des Kirchenstaates - zusammengeschlossen, übernahm das Papsttum die politische Macht in Italien.

              Gregor verfaßte zahlreiche Werke zur Seelsorge und Moraltheologie, weshalb er zu den Kirchenlehrern und neben den Heiligen Ambrosius, Augustinus und Hieronymus zu den vier lateinischen Kirchenvätern gezählt wird. Indes galt sein besonderes Interesse der Liturgie, in die er die Gregorianischen Choräle (einstimmige lateinische Gesänge) einführte. Die Liste der Todsünden - Hochmut, Völlerei, Neid, Zorn, Trägheit, Geiz, Wollust - geht auf ihn zurück. Bis in unsere Zeit stehen Predigten Gregors im Brevier der katholischen Kirche, werden Gregorianische Messen für Verstorbene gelesen. 1295 wurde der vielleicht meistverehrte Papst aller Zeiten heiliggesprochen. Sein Gedenktag, der ursprünglich in die Fastenzeit fiel, verschob sich im Zuge der Kalenderreform 1969 auf den Jahrestag seiner Papstweihe, den 3. September.

              Durch seine Gelehrsamkeit war Gregor auch zum Schutzheiligen der Lehrer, Studenten und Schüler geworden. Vom 16. Jahrhundert an verlegte man daher den bislang am 28. Dezember gefeierten Schülerfesttag auf den 12. März, seinen Namenstag. Die Schule unterstand bei diesem (auch in evangelischen Gebieten gefeierten) Gregorsfest dann einem Knabenrektor, der wie sein erwachsenes Pendant ebenfalls mit Schulschlüssel und Rute ausgestattet wurde. Die Rollen waren also vertauscht, in dem sich die Schüler entsprechend ihren angestrebten Berufen als Pfarrer, Lehrer, Arzt, Künstler, Jurist oder Handwerker verkleideten, während der für einen Tag abgesetzte Rektor der Schülerschaft eine komplette Mahlzeit spendieren mußte. In der DDR kehrte sich dieser Brauch dann um, als an jedem 12. Juni, dem Tag des Lehrers, die Schüler den Lehrern gratulierten und von den Eltern mitgegebene kleine Geschenke zu überreichen hatten. 1989 ist auch der Tag des Lehrers untergegangen. Geblieben aber ist die Erinnerung an einen bedeutenden römischen Papst zwischen Antike und Mittelalter, der am 12. März 604 in Rom gestorben ist.

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                Ostsächsische Sammlermesse am 17. März in Kamenz

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                Handel und Wandel auf der Sammlermesse in Kamenz

                Kamenz – "Sammler sind glückliche Menschen", soll Goethe einst gesagt haben. In der Lessingsstadt Kamenz im Landkreis Bautzen gibt es jedes Jahr gleich zwei Veranstaltungen für die Liebhaber schöner Dinge. In wenigen Tagen öffnet die 41. Ostsächsische Sammlermesse im Saal der Kamenzer Bildungsgesellschaft ihre Pforten. Historische Ansichten aus Ostsachsen und Südbrandenburg, insbesondere der Oberlausitz; Briefmarken, Münzen, Medaillen, Geldscheine, Ansichtskarten aus aller Welt, Filmprogramme, Sammelbilderalben, Mosaikhefte, Orden und Medaillen – all dies bietet eine ambitionierte Händlerschaft am 17. März 2018 zwischen 9 und 14 Uhr dem interessierten Publikum.

                Auch der Bautzner Münzverein wird mit einem Informationsstand vor Ort sein, um Raritäten der Lausitzer Numismatik zu präsentieren. Im Hotel am Flugplatz in der Macherstraße 142 kann nach Herzenslust getauscht, gehandelt und gefachsimpelt werden. Fachleute beraten die Besucher und bewerten deren mitgebrachten „Schätze“ freundlich und kostenlos. Gestartet ist die Kamenzer Sammlermesse vor nunmehr 20 Jahren im Hotel "Stadt Dresden" auf der Weststraße. In Ostsachsen ist die Veranstaltung inzwischen führend in ihrer Art.

                Für manchen Sammler aus der Region bietet sich damit die einzig verbliebene Anlaufstelle, denn die Zahl von Fachgeschäften der Numismatik und Philatelie ist weiter rückläufig. Also freuen Sie sich auf die Gelegenheit, am 17. März in Kamenz auf gleichgesinnte Sammlerfreunde und verlockende Angebote zu treffen. Kinder und Jugendliche bis 16 Jahre haben freien Eintritt, Erwachsene bezahlen 2,50 € (ermäßigt 2,00 €). Der ebenerdige Saal ist garantiert behindertenfreundlich und weitere Informationen gibt es unter Telefon 0177-2817174.

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                  Walter Zeisings „Topfmarkt an der Frauenkirche“

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                  Dresden – Topfmarkt an der Frauenkirche! Unmittelbar neben dem mächtigen Sockel des Gotteshauses (Eingänge F und G) herrscht geschäftiges Treiben. Im Vordergrund haben Marktfrauen irdenes Geschirr in großer Zahl auf dem Boden ausgebreitet: Töpfe, Teller, Kannen, Schüsseln, Backformen und Vasen. Neugierig schlendern die Dresdner Damen vorbei. Die gerade eingetroffene Händlerin hat den schweren Tragekorb noch gar nicht abgestellt und findet sich schon im Gespräch mit Passanten wieder. Im Hintergrund ragt der Hausmannsturm auf, zu dem die Töpferstraße führt, an deren Ende, auf hölzernen Tischen, wohl das feinere Angebot seinen Platz gefunden hat.

                  Der 1876 in Leipzig geborene Walter Zeising hat die launige Szene 1910 in einer Radierung festgehalten. Als Sohn eines Holzschneiders wurden ihm die graphischen Techniken frühzeitig vertraut. Seine eigenliche Ausbildung erhielt er 1892-1897 an der Kunstgewerbeschule seiner Vaterstadt, worauf Studien an den Kunstakademien in München (v. Hackl) und Dresden (Bantzer u. Kuehl) folgten. Ein Reisestudium führte ihn für vier Jahre nach Frankreich. Seit 1910 in Dresden ansässig, fand Zeising als topographischer Radierer seine Aufgabe. So entstanden Städtebilder, graphische Folgen von Hamburg, Paris und Dresden, wo der Künstler 1933 auch verstorben ist.

                  Die Töpferstraße (bis 1883 Töpfergasse) verläuft zwischen Hilton-Hotel und QF-Quartier als Verlängerung der Augustuststraße hin zum Neumarkt. Seit 1378 ist hier das Töpferhandwerk nachgewiesen. Damals siedelte man noch außerhalb der Stadmauern, da das Gewerbe wegen des Umgangs mit Feuer als gefährlich angesehen war. Ebenso hatten die Töpfer eine wöchentliche Abgabe von Töpfen „im Wert von 10 Hellern“ an den Markgrafen zu leisten. Im Bombenhagel des 13. Februar 1945 ging auch die Töpfergasse unter und verschwand aus dem Stadtplan der Landeshauptstadt. Erst mit der Fertigstellung des Hotels „Dresdner Hof“ (seit 1992 Hilton) im November 1989, bekam die Stadt wieder jene Straße zurück, die einst auch Walter Zeising zu einem stimmungsvollen Abbild inspirierte.

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                    Ein Klavierabend mit Anastasia Zorina im Pianosalon Dresden

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                    Virtuos: Anastasia Zorina

                    Dresden – Mit fünf den ersten Klavierunterricht, mit sieben das erste Konzert. Ein Studium an der Münchner Hochschule für Musik absolviert die 1989 in Jekaterinenburg geborene Pianistin mit Auszeichnung. An der Kunstuniversität Graz ergänzen Meisterkurse ihre Ausbildung, internationale Preise bleiben nicht aus. Sie konzertiert deutschlandweit sowie in den Niederlanden und der Schweiz, spielt im Rahmen großer Festivals und gastiert als Solistin mit bedeutenden Orchestern unseres Landes.

                    Dresden freut sich auf die wunderbare Anastasia Zorina, die am 23. März 2018 im Pianosalon des Coselpalais einen romantischen Klavierabend bestreiten wird. Im Rahmen der Konzertreihe „Junge Meister der Klassik“ erklingen Kompositionen von Frederic Chopin, Robert Schumann und Johannes Brahms. Erleben Sie Meisterwerke der Romantik von einer Weltklassepianistin virtuos interpretiert.

                    23. März 2018, Beginn 19.30 Uhr im Dresdner Piano Salon, An der Frauenkirche 12, 01067 Dresden. Weitere Informationen und Tickets: www.jungemeisterderklassik.de

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                      Blütenrausch auf Schloß Zuschendorf

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                      Die Blumenschwestern und das Buddhakind

                      Pirna – Schloß Zuschendorf im Blütenrausch! Bereits im 11. Jahrhundert soll im romantischen Seidewitztal ein Burg gestanden haben, hier begann 1403 die 300 Jahre währende Herrschaft derer von Carlowitz, welche auch das zweiflügelige Renaissance-Schloß errichteten. Nach dem Zweiten Weltkrieg durchlief der Kompex verschiedene Nutzungen, war Gefängnis der Besatzungsmacht, Kindergarten, Lager, dann drohte der Abriß. Ab 1988 begann durch Dresdens größte Zierpflanzengärtnerei der Wiederaufbau, wenig später tatkräftig vom Förderverein Landschloß Pirna-Zuschendorf e. V. unterstützt. Heute befindet sich auf dem Areal eine bedeutende Sammlung von Hortensien, Bonsai, Efeu, Kamelien, werden im Rahmen der Botanischen Sammlungen der TU Dresden die wertvollsten Zierpflanzen als genetische Schutzsammlung bewahrt. Noch bis zum 8. April 2018 läuft hier die XV. Sächsische Kamelienblütenschau; ein Blütenrausch, den man ebensoin den historischen und neuen Glashäusern im Park bewundern kann, wo die Sächsische (Seidelsche) Kameliensammlung mit einer Vielzahl historischer Sorten einem freudig bewegten Publikum präsentiert wird. Der sächsische Hofgärtner und „Vater des Dresdner Gartenbaus“ Johannes Heinrich Seidel (1744-1815) hatte als einer der ersten deutschen Gärtner im Winter 1792/93 mit der Zucht von Kamelien begonnen. Die Zuschendorfer Sammlung hat ihren Ursprung in den Züchtungen der von Seidel begründeten Familiendynastie. Nicht umsonst ist die Kamelienblütenschau mit rund 30 000 Besuchern die publikumsstärkste Ausstellung in der Region.

                      Im Schloß widmen sich stimmungsvolle Arrangements der Schönheit und Historie jener in Ostasien beheimateten „Königinnen des Winters“, die zur Pflanzenfamilie der Teestrauchgewächse gehören. Besonders drei allegorische Szenen des Dresdner Architekten Volker Berthold, der dem Haus seit 30 Jahren verbunden ist, wissen zu faszinieren: Im Festsaal thront ein vier Meter hoher Buddha, davor das „heilige Buddhakindchen“ mit lebensgroßen Figurinen der Blumenschwestern Azalee und Kamelie, denen Buddha stellvertretend für alle Blumen erlaubt, ein jedes Jahr neu zu erblühen. Seither feiert man alljährlich das Blumenfest, wie ein japanisches Märchen zu berichten weiß. Zwei andere Szenen sind Georg Joseph Kamel (1661-1706) gewidmet, dem zu Ehren Carl von Linné die Kamelie (Camellia japonica) einst benannte. Der Apothekermönch Camellius war als Missionar und Naturforscher auf den Philippinen auch mit botanischen Studien befaßt. Nach den „Blumenmärchen“ der Lettin Anna Sakse befreit Camellius einen blühenden Baum von einer Heuschreckenplage und wird zum Dank von einer schönen Nymphe – der Baumseele – verführt. Sichtlich gealtert kehrt Camellius schließlich mit einem Topf voller Kamelienblüten nach Deutschland zurück. Gewiß, nur eine Legende, aber ungemein phantasieanregend, wie auch die zahlreichen Darstellungen und Verweise auf die Kamelie als Schmuck des Adels, erotische Zier und ihre prominenten Trägerinnen wie Lola Montez und die Dumassche Kameliendame Marie Duplessis.

                      Schloß Zuschendorf in Sachsen | Quelle: Bert Wawrzinek
                      Schloß Zuschendorf in Sachsen
                      Quelle: Bert Wawrzinek

                       

                      Historisch:
                      Historisch: "Minna Seidel"
                      Quelle: Bert Wawrzinek

                       

                      12. Kutschenfest in Seeligstadt

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                      12. Kutschenfest in Seeligstadt

                      Seeligstadt – Bereits zum zwölften Mal öffnen sich am 24. und 25. März 2018 die Tore des Kutschenhandels Sachsen von Uwe und Kati Fauck zum alljährlichen Kutschenfest. In Seeligstadt, im historischen Vierseithof, können an die einhundert neue, gebrauchte und selbst historische Kutschen – von der Wagonette über Jagdwagen und Landauer bis zur Postkutsche – bewundert werden, dazu landwirtschaftliche Arbeitsgeräte, die einst von Pferden bewegt wurden.

                      Kinder haben an beiden Tagen die Möglichkeit, sich unter Anleitung von Martin Fauck und Andre Hauswald in der Museumsscheune mit eigenen Schnitzarbeiten zu beweisen. Falls es das Wetter zuläßt, wird am Sonntagnachmittag ein Pferdegespann der Firma Tina Trepte aus Wachau, welche ansonsten Fahrdienste für eine Radeberger Brauerei besorgt, die Veranstaltung besuchen und passendes Equipment für große und kleine Feste vorstellen.

                      Im Außenbereich finden Interessenten beim „Schnäppchenmarkt“ Gelegenheit, ihre gebrauchten Kutschen zu verkaufen oder gar unter diesen ihren Traumwagen zu entdecken. Und überhaupt gelten beim Kutschenfest Sonderkonditionen, wie 10 – 30 % Rabatt auf Fahrsportzubehör. Für das leibliche Wohl sorgt eine Gulaschkanone im Innenhof, die mit Kaffee und Kuchen im gemütlichen Kutscherkeller am Nachmittag die passende Ergänzung findet.

                       

                      24. und 25. März 2018, jeweils ab 10.00 Uhr

                      Kutschenhandel Sachsen, 01909 Seeligstadt, Am Mühlgraben 10, Tel: 035200 / 20592.

                      Weitere Informationen: www.kutschenhandel-sachsen.de

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                        Büchermarkt am 24. März in der Neustädter Markthalle

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                        Holger Naumann & sein Dresden-Buch

                        Dresden - Wer gern wissen möchte, wie es im alten Dresden wirklich aussah, ist beim Büchermarkt am 24. März 2018 genau richtig. Passend zum Motto „Gedrucktes aus allen Zeiten“ zeigt der Dresdner Postkartensammler und Autor Holger Naumann 200 (unverkäufliche) Dresden-Postkarten, in denen sich das Leben in der sächsischen Hauptsstadt zur Zeit des Ersten Weltkrieges widerspiegelt. Hingegen ist Naumanns zweibändige Dokumentation „Ein seltener Blick aufs alte Dresden“ zum Erwerb bestimmt, worin überbordende Farbpostkarten aus dem Zeitraum 1890-1929 (Bd. I) mit charmanten Schwarz-Weiß-Aufnahmen bis ca. 1940 (Bd. II) wetteifern.Und eine persönliche Widmung des Herausgebers gibt es sicher auch.

                        Interessantes aus Politik, Geschichte und Gesellschaft findet man beim Dresdner Weltbuch Verlag, der zwei seiner Autoren gleich in persona vorstellt: Ab 11.00 Uhr fragt Klaus Deubel mit seinem Buch „War früher alles besser?“, Michael Schmidts „Der Richtigspieler“ steht ab 13.00 Uhr auf dem Programm. Neben den genannten Verlagen und Autoren werden zahlreiche Händler bemüht sein, den Wünschen der Dresdner Bücherfreunde nachzukommen: Belletristik, Sachbuch, Märchen- und Kinderbücher, Comics und vieles mehr. Der Büchermarkt findet innerhalb des Kunst-, Antik- und Trödelmarktes in Dresdens schönster Markthalle (Metzer Str. 1, 01097 Dresden) von 09.00 bis 16.00 Uhr statt. Der Eintritt ist frei.

                        Weitere Informationen unter 0351/4864-2443 oder troedelmarkt@sz-pinnwand.de

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                          Ostern 2018

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                          Dresden – In wenigen Tagen feiern auch die Sachsen das Osterfest, jenes älteste und höchste Fest der Christenheit. Neben den christlich-jüdischen Wurzeln prägen dabei ebenso heidnische - germanische wie sorbische - Ursprünge Inhalt und Form dieser Tage. Doch während insbesondere die evangelische Amtskirche mit den Parteien um die bessere Politik wetteifert, kennen immer weniger Menschen die spirituellen Grundlagen der Ostertage, die unseren Altvorderen noch selbstverständliche Gewißheiten und Bestandteil ihrer Identität waren.

                          Schon in den Jahren nach 1933 gab es Bestrebungen, Ostern als „deutsches Frühlingsfest“ zu entchristlichen und im Rückgriff auf das überkommene Brauchtum die germanisch-heidnische Tradition in den Vordergrund zu stellen. In der atheistischen DDR setzte sich die Entwicklung hin zum folkloristischen Familienfest mit Osterspaziergang und Schokoladenosterhasen fort, während besonders in katholischen Gegenden, wie dem Eichsfeld oder der Oberlausitz, treu an der christlichen Überlieferung festgehalten wurde.

                          In unserer säkularen Welt wird das Fest als „Mega-Event“ einer ganzen Industrie im Stil eines platten Konsumismus zelebriert, hinter dem jede Spiritualität längst verschwunden scheint. Und doch folgen immer mehr Menschen, eines leeren Materialismus müde, gerade in jenen Tagen einer inneren Stimme und gehen auf die Suche nach den verlorenen Ursprüngen, dem Heiligen; ein Bestreben, das sich angesichts der islamischen Herausforderung noch als Überlebensstrategie erweisen könnte. Worum also geht es beim anstehenden Osterfest? Um den Frühling? Das ewige „Stirb und werde!“ des Lebens? Um Gott?

                          Ostern (lateinisch pascha, hebräisch pessach) ist die jährliche Auferstehungsfeier Jesu Christi, der, nach christlicher Auffassung, als Sohn Gottes den Tod überwunden hat. Da im Neuen Testament Tod und Auferstehung Jesu in eine Pessach-Woche fielen, bestimmt der Termin des jüdischen Hauptfestes auch das Osterdatum: am Sonntag nach dem ersten Frühlingsvollmond (zwischen 22. März und 25. April). Die Osterzeit beginnt mit dem Ostermorgen und endet nach 50 Tagen mit Pfingsten. Indes läßt sich das deutsche Wort „Ostern" nach Jacob Grimm von „Ostara (indogermanisch für „Morgenröte“) ableiten. Der germanischen Frühlingsgöttin Ostara aber huldigten unsere Vorfahren zur Tag- und Nachtgleiche am 21. März oder zum ersten Vollmond. Es sind also verschiedene Bezugsebenen, die sich im Laufe der Jahrhunderte überlagerten und in wechselnder Intensität den Charakter einer jeweiligen Epoche prägen.

                          Was wird an welchem Tag gefeiert?

                          Palmsonntag (25. März) - Mit dem letzten Sonntag vor Ostern beginnt die Karwoche (kara = Klage, Kummer, Trauer). Gedacht wird des feierlichen Einzugs Christi in Jerusalem, dem die jubelnde Bevölkerung Palmzweige auf den Weg streut. Da dies gleichzeitig der Beginn des Leidensweges Jesu ist, mischen sich Freude und Trauer. Seit dem Mittelalter werden diese Ereignisse in Palmsonntagsprozessionen nachgestellt, die im katholischen Eichsfeld, in der „Heiligenstädter Palmsonntags-Prozession“ unter Mitwirkung von Tausenden von Gläubigen bis heute ihren überwältigenden Ausdruck findet.

                          Gründonnerstag (29. März) – Der fünfte Tag der Karwoche leitet die österlichen Feierlichkeiten, die Zeit der heiligen drei Tage ein (Triduum Sacrum). Die Passion Christi – Leiden und Sterben Jesu - hat begonnen. Christen gedenken des letzten Abendmahls vor der Kreuzigung. In katholischen Kirchen wird die Abendmahlsmesse gefeiert und der Ritus der Fußwaschung vollzogen, so wie Christus am Vorabend seines Todes den Jüngern die Füße wusch. In alter Zeit war Gründonnerstag noch Anlaß öffentlicher Sündenvergebung. Während in den Kirchen bis zum „Gloria“ in der Osternacht die Glocken verstummen, versprechen heidnische Gründonnerstagsbräuche beim Verzehr von grünem Gemüse und Kräutern eine über das ganze Jahr anhaltende Wirkung. In Teilen der Oberlausitz hat sich ein Heischebrauch erhalten, bei dem Kinder von Haus zu Haus ziehen, um Süßigkeiten zu erbetteln, so beim Gründonnerstag-Singen in Ostritz.

                          Karfreitag (30. März) - Im Mittelpunkt dieses Tages steht die Kreuzigung Jesu in Erwartung seiner Auferstehung. Freiwillig nahm der Gekreuzigte Sünde und Schuld aller Menschen auf sich, denen dadurch Sündenvergebung und ewiges Leben zuteil wird. Der in ganz Deutschland begangene „stille Feiertag“ ist der Buße, dem Fasten und Gebet gewidmet. Ein katholischer Gottesdienst beginnt in der Regel um 15.00 Uhr, der überlieferten Todesstunde Jesu. Den alten und eigentlichen Kern der „Feier vom Leiden und Sterben Christi“ bildet der Wortgottesdienst mit den biblischen Lesungen, den Abschluß eine Kommunionfeier und der dem Volk erteilte Segen. Die Tradition, freitags kein Fleisch zu essen, geht auf das Karfreitagsgeschehen zurück.

                          Karsamstag (31. März) Der Ostersamstag ist der Tag zwischen Kreuzigung und Auferstehung. Ruhe und Stille dominieren, münden in den feierlichen Gottesdienst der Osternacht. In Mitteldeutschland werden am Abend die Osterfeuer entzündet, mit deren Flammen unsere germanischen Vorfahren einst den Frühling begrüßten. Später wurden die Feuer vor der Kirche entfacht, heute eher am Rand von Dorf und Stadt, als Fest für Jung und Alt. Mit der katholischen Auferstehungsmesse in der Osternacht und dem evangelischen Gottesdienst am Ostersonntag wandelt sich Trauer zur Freude, wird das Fasten zum Feiern. In der katholischen Osternachtliturgie wird eine große geschmückte Osterkerze – Symbol des auferstandenen Gottessohnes - am neu entfachten und geweihten Osterfeuer entzündet und mit einem Lobgesang feierlich begrüßt.

                          Ostersonntag (1. April) Christus ist auferstanden! Zahlreiche regionale Bräuche feiern den Sieg des Lebens über den Tod. In katholischen Dörfern der Oberlausitz rüsten sich am Morgen die Männer zum Osterreiten. Um die 1500 Reiter nehmen an den Prozessionen im Sorbenland teil, wobei Christentum und vorchristliche Überlieferung in eins fallen. Im sorbischen Ostro gibt es bis heute das Ostersaatreiten: Zwar verkünden die Reiter die Wiederauferstehung Christi, aber sie reiten auch über die Felder, bitten um eine gute Ernte und Gottes Hilfe für Mensch und Tier. Seit über 400 Jahren findet das Bautzener Eierschieben am Protschenberg statt, eines der größten Volksfeste der Oberlausitz. Überall suchen die Kinder im Garten oder Haus nach bemalten Ostereiern, die seit jeher Fruchtbarkeit und neues Leben versinnbildlichen. Gebracht hat sie der (Oster-) Hase, ebenfalls ein Fruchtbarkeitssymbol!

                          Ostermontag (2.April) Laut Lukasevangelium begegneten an diesem Tag zwei Jünger dem auferstandenen Christus auf ihrem Weg nach Emmaus. „Doch sie waren wie mit Blindheit geschlagen“ und erkannten den Gottessohn erst am Ende des gemeinsamen Weges. Nach Jerusalem zurückgekehrt, berichten beide von der Auferstehung Christi. Aus dieser Überlieferung entwickelte sich der am Ostermontag (in Süddeutschland) gepflegte Brauch des Emmaus-Ganges, aus dem dann der weltliche Osterspaziergang mit der ganzen Familie wurde. Für so manchen Spaziergänger vielleicht eine Gelegenheit, angesichts der Herrlichkeiten der erwachenden Natur und ganz in sich gekehrt, einmal über die verschütteten Wurzeln des Osterfestes nachzudenken ...

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                            Beim Kutschenfest in Seeligstadt

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                            Beim Kutschenfest in Seeligstadt

                            Seeligstadt – Strahlend blauer Himmel und warme Frühlingssonne, das Wetter meint es gut mit den Kutschen- und Pferdefreunden am Sonntagnachmittag in Seeligstadt. Der Kutschenhandel Sachsen hat zu seiner 12. Hausmesse geladen und kann im historischen Vierseithof ein hochgestimmtes Publikum begrüßen. Da sind die Herren vom Fach, denen der Seeligstätdter Kutschenhandel seit Jahr und Tag unverzichtbarer Anlaufpunkt ist. Schnell hat man sich in Gespräche verstrickt, und dankbar hascht der Laie nach jedem Profi-Kommentar. Junge Familien inspizieren das Gelände, und während so manches lederne Zaumzeug den Besitzer wechselt, üben sich die Kleinen unter fachgerechter Anleitung in der Herstellung hölzerner Schnitzwerke.

                            Auf dem Freigelände aber stehen reihenweise Kutschfahrzeuge aus alter und neuer Zeit: Einachser, Trainingswagen, Landauer und Wagonetts aus zweiter Hand, die beim „Schnäppchenmarkt“ von ihren Besitzern offeriert werden, tipptopp in Schuß oder restaurierungsbedürftig. Neu und lieferbar ist eine kaum zu überblickende Vielzahl von Kutschentypen; ein Paradies für Individualisten, die beim anvisierten Traumwagen ihren persönlichen Geschmack einbringen möchten. Erstaunlich, wie eine historische Konstruktion bis heute ihren Charakter behauptet und dabei doch auf moderne Standards - wie eine Scheibenbremsanlage - nicht zu verzichten braucht.

                            Auch wenn die große Zeit des Verkehrsmittels Kutsche, dessen Spuren sich bis in die Antike zurückverfolgen lassen, mit dem Aufkommen des Automobils ein Ende fand, hat sich seine Faszination bis heute erhalten. Unwiderstehlich wirkt das treue Bündnis von Pferd und Kutscher, Mensch und Tier. So war es ein willkommener Höhepunkt, als der angekündigte (Radeberger) Kutschenwagen auf den Hof fuhr, gezogen von zwei prächtig aufgeputzten Rheinisch-Deutschen Kaltblütern. „Entschleunigung“ heißt ein Modewort unserer Zeit, doch genau hier, bei den Kutschenfreunden wird sie auch gelebt: Jörg Schroll, der brave Rosselenker aus dem 20 Kilometer entfernten Wachau, hatte eine dreistündige Anreise hinter sich und wirkte kein bißchen unglücklich!

                            Mehr Informationen unter www.kutschenhandel-sachsen.de

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                              Trödel, Jazz und Frühlingstimmung am 7./8. April in Dresden

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                              Die Blue Dragon Jazzband aus Dresden

                              Dresden – Die dunklen Wintermonate sind Vergangenheit, der Frühling bricht sich Bahn. Mit Beginn der Freiluftsaison heißt es auch wieder Trödelmarkt am Dresdner Haus der Presse.* Zum Auftakt hat sich der Veranstalter einiges einfallen lassen. So öffnet am Sonntag (8.4.) die Dachterrrasse in der 11. Etage des Pressehochhauses, haben Schaulustige und Photoenthusiasten Gelegenheit, einen zauberhaften Rundblick über Dresden zu genießen. Außerdem spielen Damen und Herren der Dresdner Blue Dragons Jazzband von 11.00 – 13.30 Uhr zum Frühschoppen auf.

                              Historische Titelseiten der Sächsischen Zeitung nach Wunsch - als originelles Geschenk oder für die Familienchronik – kann man im Foyer des Hauses erwerben. Kaffeespezialitäten, Erfrischungsgetränke, Bockwürste und Grillspezialitäten halten die Besucher bei Kräften. An beiden Marktagen sind Spezialisten vor Ort, die mitgebrachte „Schätze“ kostenfrei zu begutachten. Nicht zuletzt: Beim Kunst-, Antik- und Trödelmarkt kann jedermann dabeisein.

                              Der Standaufbau erfolgt ab 7.00 Uhr ohne vorherige Anmeldung, die Gebühr für einen 3-Meter-Stand beträgt 20.- Euro (jeder weitere Meter 5.- Euro). Allen Anbietern ist ein Platz garantiert, Autos können direkt am Ort des Geschehens stehenbleiben. Einen überdachten Stand mietet man telephonisch unter 0157 36858340 (10.- Euro), und ein musikalischer Vorgeschmack findet sich hier: https://www.youtube.com/watch?v=Wc0WiMN9u_4

                              *Noch bis Oktober 2018 auf dem Parkplatz am Haus der Presse, Ostra-Allee 2, 01067 Dresden (Zufahrt Devrientstraße)

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                                Rummelzeit beim Frühlingsfest in Dresden

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                                Schräge Späße:

                                Dresden – Trotz grauem Himmel und vereinzelten Regentropfen: Seit Sonnabend (31. 3.) und noch bis zum 22. April 2018 heißt es wieder Rummelzeit, werden auf dem Pieschener Volksfestgelände alle Register gezogen. Das Frühlingsfest für die ganze Familie vereint Schausteller und Fahrgeschäfte wie Autoscooter und Kettenflieger, den atemberaubenden „Break Dance“, Losbuden, Imbißstände und klassische Leckereien: Chremewaffeln, Kräppelchen, gebrannte Mandeln oder Zuckerwatte. Neu dabei ist diesmal „Freddy`s Company“, ein vorgeblicher Werkstattrundgang mit schrägen Späßen für Jung und Alt.

                                Während sich kleine Gäste auf Kindersportkarussell und „Kindertraumkarussell“ altersgerecht amüsieren, dürfen junge Kavaliere an „klassischen Spieleinrichtungen“ ihr Glück versuchen, um mit gebotener Geduld das Plüschtier für ihre Herzensdame zu gewinnen. Mittwoch ist traditionell „Familientag“ bei ganztägig reduzierten Preisen an allen Geschäften. Auch donnerstags sind Rabatte versprochen, und nach 19.00 Uhr signalisiert der „Doppeldecker“, daß der Fahrgast beim Erwerb eines Fahrships einen zweiten gratis dazuerhält. Geöffnet hat das bunte Treiben wochentags ab 15.00 und am Wochenende ab 14.00 Uhr, Parkplätze sind vorhanden.

                                Volksfestgelände Pieschener Allee, 01076 Dresden. Weitere Informationen finden Sie hier: http://rummel-dresden.de/rummelzeit-dresden/

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                                  Vom Osterreiten im Sorbenland

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                                  Panschwitz-Kuckau – Noch aus der Ferne schält sich die Silhouette der Reiterprozession heraus, tragen Windböen Liedfetzen zu den Wartenden beidseits der Straße. „Christus ist heute auferstanden“ (Dzens Chrystus z mortwych stanyl je), heißt ein sorbischer Osterchoral, der vom Triumph des Lebens über den Tod kündet. In Paaren reiten sie heran, die Spitze mit Kirchenfahnen, Kruzifix und der Christus-Statue, dann in feierlichem Ernst der Zug: Alte und junge Männer, festlich angetan mit Gehrock und Zylinder, auf herausgeputzten Pferden in kostbarem Geschirr, gestickte Schleifen im Schweif, die Schabracken ziert das Osterlamm. Es ist schneidend kalt und mancher Reiter hat zu tun, den Hut auf dem Kopf und das Pferd in der Spur zu halten und doch: Wer an diesem Ostersonntag nach einem Sinnbild für das Heilige sucht, wird nicht unberührt bleiben, hier am Weg der Kreuzreiter von Crostwitz nach St. Marienstern. Was aber hat es mit dem katholischen Brauchtum im protestantisch geprägten Sachsen auf sich?

                                  Ihren Ursprung findet die Pferdeprozession in vorchristlicher Zeit mit den Flurumritten zu Frühlingsbeginn, wie sie die germanischen Völker einst praktizierten. Doch nicht nur diese. Vor etwa 1400 Jahren besiedelte der Stamm der westslawischen Milzener das Gebiet der späteren sächsischen Oberlausitz, wo deren sorbische Nachkommen noch heute leben. Christlichen Inhalt erhielt der profane Brauch im Zuge der Christianisierung im 10. und 11. Jahrhundert, und fortan baten sorbische Christen in der Osterzeit ihren Gott um seinen Segen für die heimische Flur. Mit Einführung der Reformation verschwanden die Osterreiterprozessionen allmählich, von den protestantisch gewordenen Standesherren als „papistische Unsitte“ bekämpft. Galt doch nach dem Augsburger Religionsfrieden der Grundsatz „Cuius regio, eius religio” (Wer die Herrschaft hat, bestimmt den Glauben), wodurch sich immerhin in der katholisch gebliebenen, sorbischen Lausitz zwischen Bautzen, Kamenz und Hoyerswerda das Osterreiten erhalten konnte. Daß dies bis in unsere Zeit gelang, ist einmal dem Beharrungswillen der frommen sorbischen Reiter und ihren Familien zu danken, nicht minder aber der Gunst geschichtlicher Weichenstellungen.

                                  Während die Oberlausitz, vordem im Besitz der Böhmischen Krone, erst 1635 zum protestantischen Sachsen kam, regelte ein Traditionsrezess die Übergabe, wonach die konfessionellen Verhältnisse auf dem Stand von 1618 verblieben, geistliche Stifter nicht säkularisiert werden und katholische Pfarreien weiterexistieren durften. Damit aber konnten die Kreuzreiter in der Region um die Zisterzienserklöster Marienthal und Marienstern auch weiter hoch zu Roß die Osterbotschaft verkünden. Geritten wurde die letzten 230 Jahre ohne Unterbrechung, bei Wind und Wetter, in Friedens- wie Kriegszeiten. Geritten wurde unter polizeilicher Überwachung im Dritten Reich, beargwöhnt auch in der DDR, wo es nach der Kollektivierung gerade an Pferden mangelte. Geritten wird erst recht nach der deutschen Wiedervereinigung. Allem materialistischen Zeitgeist zum Trotz, erlebt gerade das Osterreiten mit mehr als 1500 Reitern in neun Prozessionen einen ungeahnten Aufschwung, mobilisierte allein in diesem Jahr mehr als 30 000 begeisterte Zuschauer. Und vielleicht liegt darin ein Ausdruck wachsender Sehnsucht nach Spiritualität, die gerade in dem selbstbewußten christlichen Bekenntnis unserer sorbischen Nachbarn am Ostersonntag ihren unwiderstehlichen Ausdruck findet.

                                  Traditionsbewußt: Osterreiter in Siebitz | Quelle: Bert Wawrzinek
                                  Traditionsbewußt: Osterreiter in Siebitz
                                  Quelle: Bert Wawrzinek
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                                    Trödeln in der Dresdner Neustadt am 15. April

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                                    Scheuneflohmarkt in der Alaunstraße

                                    Dresden – Der Frühling ist da, die Temperaturen steigen, und alles drängt auf Straßen und Plätze, um warme Sonnenstrahlen zu erhaschen.

                                    Wie wäre es kommenden Sonntag mit einem Bummel durch Dresdens Äußere Neustadt, zum Trödelmarkt vor dem Kulturzentrum Scheune in der Alaunstraße? 10.00 Uhr morgens ist Beginn, und wie immer dreht sich alles um die schönen alten Dinge, die für frühere und künftige Besitzer so überflüssig wie begehrenswert scheinen. Jeden dritten Sonntag geht es weiter, nur Juni/Juli wird pausiert, finden hier BRN und Schaubudensommer statt. Im Rahmenprogramm werden ein musikalischer Frühschoppen und Stadtteilführungen mit Jürgen Naumann geboten, der unbekanntere Orte in Dresdens buntem Szeneviertel vorstellt (10.30/12.30 Uhr am Treppenaufgang, EUR 3.-/Person). Trödelhändler sind herzlicheingeladen, Standaufbau ab 08.15 Uhr (3 Meter Standfläche = 20 Euro, jeder weitere 5 Euro). Mehr Informationen unter Telefon 0351/4864-2443 oder Email: troedelmarkt@sz-pinnwand.de

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                                      Ein Klavierabend mit Maria Burnaeva im Pianosalon Dresden

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                                      Junge Meister der Klassik:  Maria Burnaeva

                                      Dresden – Ihre musikalische Ausbildung begann die russische Pianistin Maria Burnaeva an der „Nationalen Präsidenten-Schule“ für hochbegabte Kinder. Vielfach ausgezeichnet, erhielt die Künstlerin u. a. den Sonderpreis für die beste Interpretation eines zeitgenössischen Werkes im Rahmen der Moskauer Kabalewski Festspiele 2013. Gemeinsam mit Prof. Ludwig Güttler und den Solisten der Staatskapelle Dresden brillierte Burnaeva beim 10. Semperopernball in der sächsischen Landeshauptstadt. Hier, an der Musikhochschule Carl Maria von Weber, erwarb sie 2017 den akademischen Grad eines „Master of Music“. Zahlreiche Gastspiele führten sie nach Spanien, Kroatien, Deutschland und die Schweiz.

                                      Am 20. April 2018 wird Maria Burnaeva in Dresden einen romantischen Klavierabend bestreiten. Im Rahmen der Konzertreihe „Junge Meister der Klassik“ erklingen Kompositionen von Johann Sebastian Bach, Ludwig van Beethoven und Peter Tschaikowsky. Erleben Sie Meisterwerke des Barocks, der Klassik und Romantik, virtuos interpretiert! Beginn 19.30 Uhr im Dresdner Piano Salon, An der Frauenkirche 12, 01067 Dresden. Weitere Informationen und Tickets: www.jungemeisterderklassik.de Kartenvorverkauf an allen Reservix-Vorverkaufsstellen (z.B. Pianosalon Dresden, Konzertkasse Kreuzkirche, Dreikönigskirche, Florentinum, Schillergalerie und SAXticket)

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                                      • ludwig van beethoven
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