
Dresden – Das einzige erhaltene historische Bauwerk an der Wilsdruffer Straße ist das Dresdner Landhaus von Hofbaumeister Friedrich Krubsacius. 1770 bis1776 errichtet, diente es den sächsischen Landständen bis 1907 als Verwaltungs- und Tagungsgebäude. Die barock anmutende Fassade zur Wilsdruffer Straße ist eigentlich Gartenseite, während die ursprüngliche Hauptfront (mit eindrucksvollem Portikus aus sechs dorischen Säulen, die einen Balkon tragen) sich in der heutigen Landhausstraße befindet und Dresdens erste klassizistische Fassade vorstellt.
Zu ebener Erde sowie im ersten Obergeschoß befand sich die Steuerverwaltung, darüber lagen Räume für die einzelnen Ausschüsse der Abgeordneten. Mit Einführung der sächsischen Verfassung von 1831 mussten Säle für nunmehr zwei Kammern eingerichtet werden, die im zweiten Obergeschoß Platz fanden. Im Zweiten Weltkrieg zerstört, wurde das Landhaus 1963 bis 1965 unter der Leitung von Manfred Arlt wieder aufgebaut und fortan als Stadtmuseum genutzt.
Nach der Sanierung von 2005/06 fand die Städtische Galerie ihr Domizil in der ersten Etage und präsentiert u. a. mit Werken von Otto Mueller, Otto Dix, Willy Wolff und Hermann Glöckner einen Streifzug durch die Dresdner Kunst des 20. und 21. Jahrhunderts. Postmodern gibt sich die offene Stahlkonstruktion einer Rettungstreppe, die seither die östliche Giebelseite des Gebäudes ziert – und zu Kopfschütteln oder Zustimmung anregen mag.
Landhaus mit postmoderner Rettungstreppe
Quelle: Bert Wawrzinek
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