
Neustadt/Sa. - Zehn Kilometer östlich von Stolpen, zwischen Hohwald und Sächsischer Schweiz, liegt Rückersdorf. 1223 erstmals urkundlich erwähnt, ist das 300-Seelen-Dorf heute ein Ortsteil von Neustadt in Sachsen. In alter Zeit meißnisch-bischöflicher Besitz, kam Rückersdorf 1559 mit dem Amt Stolpen zum sächsischen Kurfürstentum, besaß einmal drei Mühlen, eine Brauerei und eine Käsefabrik. Das ist schon eine Ewigkeit her, doch 1997 wurde der Ort in das Sächsische Dorferneuerungsprogramm aufgenommen, bekam Trink- und Abwasseranlagen, eine Ortsumfahrung, den neuen Dorfplatz und ein aufgehübschtes Gemeindehaus.
Direkt vor der (anrührend schönen) Kirche steht ein granitnes Kriegerdenkmal aus den frühen 20er Jahren. Auf dunkler Steintafel künden Namen und Sterbeorte von 27 im Ersten Weltkrieg 1914-1918 gefallenen Dorfbewohnern. 100 Jahre später engagiert sich ein Kreis um den Rückersdorfer Rentner Dietrich Schirrmacher für die Wiederherstellung der unansehnlich gewordenen Anlage. Ein Steinmetzbetrieb hat ein Angebot unterbreitet, Reinigung und Aufarbeitung werden eine niedrige vierstellige Summe kosten. Pfarrer Wolfram Albert und auch Neustadts Bürgermeister Peter Mühle haben ihre Unterstützung zugesagt.
Bis zum 26. November – Totensonntag – an dem (seit den Befreiungskriegen) der Verstorbenen gedacht wird - soll das Denkmal in neuem Glanz erstrahlen. Die Chancen stehen gut, die Arbeit ist bereits in vollem Gange. Die Steine selbst wurden jüngst abgestrahlt und erste Farbe auf die Namenstafel aufgetragen, deren Politur noch ansteht. Vielleicht fühlen sich auch Leser der Sachsen Depesche diesem Anliegen verbunden und möchten die Rückersdorfer gar mit einer Spende unterstützen?
Spenden bitte an:
IBAN: DE74 8505 0300 3000 0533 78
Kontoinhaber: Stadt Neustadt
Kennwort: Kriegerdenkmal Rückersdorf

Quelle: Bert Wawrzinek
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